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Eschborn (ew). Man nehme ein rotes Sofa, ein Kissen zum Knüllen, sechs Schauspielerinnen und Schauspieler, jemanden, der durchs Programm führt, und dazu die Texte von Wilhelm Busch. Jeder erinnert sich an Max und Moritz, vielleicht noch an die Fromme Helene. „Die Hannemanns“ holten bei ihrem Auftritt Mitte Juni aber Busch aus dem Verstaubten und präsentierten im evangelischen Gemeindezentrum in Niederhöchstadt ein wahres Feuerwerk.
Kernpunkt war die Knopp-Trilogie, die Abenteuer eines ältlichen Junggesellen auf Brautschau. Diese exzellente Bildergeschichte als urkomische szenische Lesung dargeboten mit den verbindenden Texten der durch das Programm führenden Erzählerin kamen beim Publikum sehr gut an.
Aber auch kurze Abschweifungen zu anderen bekannten Gestalten aus dem großen Busch-Fundus kamen nicht zu kurz und zeigten Wilhelm Busch als Meister der Ironie – satirisch, gesellschaftskritisch und zeitlos.
Das Publikum amüsierte sich und sparte nicht mit Beifall bei den einzelnen Episoden und am Ende mit „Standing Ovations“. Der Buchladen „7. Himmel“ begleitete den Abend mit Getränken und präsentierte passend dazu ein kleines Sortiment mit kleinen Büchern, Leseknochen und Buchhüllen. Insgesamt war es ein gelungener Sonntagabend, der die Zuschauer gut gelaunt in den sommerlichen Abend entließ.
Die Kronberger Theatergruppe „Die Hannemanns“ führten im evangelischen Gemeindezentrum in Niederhöchstadt Wilhelm Buschs Texte szenisch auf.Foto: privat
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