Eschborn (ew). Jugend Musiziert – in normalen Zeiten wirft dieser Wettbewerb schon lange seine „Schatten“ voraus: Viele Schüler üben eifrig, es wird gemeinsam geprobt und in Konzerten das Wertungsprogramm vor Publikum vorgetragen, wobei die Auftrittsabende meistens aus allen Nähten platzen. Von Vorspiel zu Vorspiel reifen die Beiträge, weil zwischendurch immer wieder an den Stücken „gefeilt“ wird. Auch, weil es ungeheuer motivierend wirkt, wenn man Gleichaltrigen beim Musizieren zuhört.
Und in diesem Jahr? Nur wenige Instrumentalisten der Musikschule Taunus hatten sich im November zum Wettbewerb angemeldet – in der Hoffnung auf Wertungsspiele vor Ort. Leider platzte dieser Traum auch für den Austragungsort Wiesbaden wenige Tage vor dem Wettbewerb. Schnell musste umdisponiert, ein Video gedreht und gesendet werden. Und all dies vor dem erschwerenden Hintergrund, dass zwar der Instrumentalunterricht präsent stattfinden konnte, das Eingeübte aber nicht gemeinsam mit anderen im Unterricht geprobt werden durfte, es sei denn, man spielte mit einem Familienangehörigen.
Erstaunlich waren dann doch die Ergebnisse, die sich die Juroren gemeinsam an den Wettbewerbstagen auf Video anschauten. Nachdem im vergangenen Jahr der Landesentscheid abgesagt worden war, dürfen sich heuer die Besten aus Hessen im März miteinander messen: Von der Musikschule Taunus wird der Querflötist Linus Gauger sein Programm erneut auf Video aufnehmen, denn er erspielte sich nicht nur einen 1. Preis, sondern auch die begehrte Weiterleitung in den Landeswettbewerb. Weitere erste Preise erhielten die Brüder Benoît und Guillaume François (Klavier vierhändig) und die Klavierbegleiterin Meng Yuan. Mit zweiten Preisen bedacht wurden Kai-Chen Lu (Querflöte) sowie Moritz Nau (Klarinette). Mit für den Erfolg verantwortlich sind die Lehrkräfte der Musikschule: Andrea Bölz (Querflöte), Svetlana Grodzenski (Klavier), Stefanie Hofmann (Querflöte), Sina Sadeghpour (Klarinette) und Irina von Knebel (Klavier).