Planspiel: Schüler gründen eigene Bank

Das Schüler-Team der NANOX Bank AG. Foto: HvK

Eschborn (es). Dieses Schuljahr nehmen die fünf Schüler der Einführungsphase der Oberstufe der Heinrich-von-Kleist-Schule Timo Christian, Florian Franze, Felix Hartmann, Clara Kühnhausen und Sven Weber am Planspiel „Schulbanker“ des Bundesverbandes Deutscher Banken teil und nehmen die Rolle eines Bankenvorstandes ein. Eine interessante Aufgabe!

Als „ihre“ Bank entstand die NANOX Bank AG. Der Name NANOX setzt sich aus den Endbuchstaben der Vornamen zusammen und soll die futuristische Ausrichtung der Bank hervorheben. Das Projekt entstand in Eigeninitiative der Schüler und wird von Politik und Wirtschaft-Lehrerin Sophia Rosenkranz-Kalis betreut, die auch einen der beiden PoWi-Orientierungskurse unterrichtet.

Felix Hartmann hatte während einer Internetrecherche zu potentiellen Wettbewerben den Schulbankerwettbewerb gefunden und stellte ihn seinen Mitschülern vor, die sofort begeistert waren. Im Wettbewerb gilt es, sechs fiktive Geschäftsjahre zu absolvieren, die jeweils zwei Wochen lang sind. Pro Geschäftsjahr muss das Schülerteam Entscheidungen über Zinssätze und Ausgaben für Marketing und Fortbildung der Mitarbeiter anhand von Daten der vorherigen Geschäftsjahre treffen und diese selbst verantworten. Ziel ist es natürlich, einen möglichst hohen Bilanzgewinn zu erwirtschaften. Dieser entscheidet über den Erfolg im Planspiel. Neben attraktiven Geldpreisen werden die besten 20 Teams mit ihrer betreuenden Lehrkraft nach Berlin eingeladen. Lehrerin Rosenkranz-Kalis steht den Schülern beratend zur Seite und unterstützt diese bei ihren Entscheidungen.

Ein weiterer Aspekt des Planspiels ist die Entscheidung über mögliche Aktien, die als Wertpapierfonds den Kunden zur Verfügung gestellt werden sollen. Neben dem möglichen Profit beschäftigen sich die Schüler auch mit den ethisch-moralischen Grundsätzen des Aktienhandels und überdenken ihre Entscheidungen auch nach umwelttechnischen Aspekten, die für die Heinrich-von-Kleist-Schule als Umwelt- und Fair Trade-Schule besonders relevant sind. Die Schüler investieren vermehrt in Green Bonds, das sind Fonds, die nachhaltige Umweltprodukte unterstützen und kapitalisieren.

In den vergangenen Wochen, den ersten beiden Geschäftsjahren, haben die Jung-Banker viel über ökonomische Zusammenhänge und den Umgang mit Finanzen gelernt, was weit über den regulären PoWi-Unterricht hinausgeht. Der Umgang mit Bilanzrechnung, Mindestkapitalquote, Liquiditätsrechnung, Zinsspannenrechnung oder Gewinn- und Verlustrechnung erweitert den Kenntnisbereich der Schüler und bereitet diese hervorragend auf ihr späteres Leben vor.

Die NANOX Bank AG tritt in Konkurrenz mit über 600 weiteren Banken aus unterschiedlichen Schulen, darunter auch Schulen aus Österreich, der Schweiz und Spanien. Um konkurrenzfähig zu bleiben, hat die NANOX Bank auch einen eigenen Instagram-Account @nanoxbank, auf dem regelmäßig Neuigkeiten und Updates hochgeladen werden.

Fachbereichsleiter Krönker, der an der HvK für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer zuständig ist, ist vom Engagement der Schüler begeistert: „Es ist großartig, dass sich die NANOX-Bank einer reinen Schülerkooperative verdankt. Ich bin mir sicher, dass die jungen HvK-Banker außerordentlich erfolgreich wirtschaften werden. Sie sind absolut seriös, ich würde sofort einen Kredit bei ihnen aufnehmen!“



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