„Der Preis ist eine Gemeinschaftsleistung“

Die Glückwünsche von Bürgermeister Adnan Shaikh (Mitte) für den Filmpreis nehmen (v. l.) Elke Dörner, Silvia Seeger-Sachau und Benno Moritz, Alexander Wörner, Reinhard Böhm und Friedrich Wächtershäuser entgegen. Foto: Stadt Eschborn

Von Tatjana Lenz

 

Das Eschborn K macht auch während der Pandemie seinem Namen alle Ehre, und K steht in diesem Fall für Kultur. K, das ist nicht nur ein Raum für Begegnungen, sondern auch Spiel- und Erlebnisstätte für Kurse und vor allem auch das Kino. Das steht im Rhein-Main-Gebiet immerhin in direkter Konkurrenz zu anderen großen Kinos in unmittelbarer Nachbarschaft und mit großen Einzugsgebiet, sei es in der Banken-Stadt Frankfurt oder dem in der Nachbarschaft gelegenen Sulzbach.

Was vielen nicht bewusst ist: Diese liebevoll gepflegte Perle ist das Herzstück des Volksbildungswerks Eschborn. Und das hat nun zum wiederholten Mal in Folge den Hessischen Film- und Kinopreis gewonnen. „Wir freuen uns, dass wir diesen Preis zum 6. Mal gewonnen haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Reinhard Böhm auf Nachfrage dieser Zeitung. Was Böhm wichtig ist, dass diese besondere Auszeichnung im Wesentlichen dem Filmbeirat mit Benno Moritz an der Spitze zu verdanken ist. Eine Teamleistung für die alle Helfer, ob nun ehrenamtlich oder hauptamtlich, kontinuierlich gefordert waren und auch weiterhin sind.

Den Hessischen Film- und Kinopreis vergibt das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Zusammenarbeit mit der Hessenfilm und Medien GmbH. Nachdem eine Preisverleihung im vergangenen Jahr nicht in Präsenz stattfinden konnte, überreichten die Verantwortlichen den Preis in diesem Jahr in pandemiebedingt noch immer kleinem Rahmen im Capitol in Offenbach. Dazu hatten sich Veranstalter ein Hybrid-Format überlegt, zu dem rund 350 geladene Gäste kamen und einige sich im Internet per Livestream zuschalten durften.

Kontinuität und Qualität

Kontinuität und Qualität wird im Eschborn K groß geschrieben, was auch die neuerliche Filmauswahl im Rahmen des 49. Filmfestivals unter dem Titel „Legende“ bestätigt.

Für das kommende Wochenende, Freitag, 12. November, und Samstag, 13. November, hat der Programmausschuss zwei interessante Filme im Angebot.

Mit „The Man Who Killed Don Quixote“ von Terry Gilliam trifft exzellenter, britischer Humor auf die Geschichte von Don Quixote. Worum geht es? Toby ist ein erfolgreicher Werbefilmer. Als junger Filmemacher war er jedoch von der Leidenschaft getroffen, Kunst zu schaffen. Für die Produktion eines Werbespots kehrt er in das Dorf zurück, wo er einst eine Don Quixote-Adaption drehte. Dort trifft er auf den ehemaligen Hauptdarsteller, der sich allerdings inzwischen für den echten Don Quixote hält. Eine großartige Persiflage auf den berühmten Roman von Miguel de Cervantes kann beginnen. Beginn ist um 20.15 Uhr, in der Jahnstraße 3.

Einen weiteren Leckerbissen gibt es dann am Tag darauf, Samstag, 13. November, mit dem Musikfilm „Yesterday“ im Kino zu sehen. Nach einem weltweiten Stromausfall ist auch die Musik der Beatles in völlige Vergessenheit geraten. Jack, ein bislang erfolgloser, aber leidenschaftlicher Musiker ergreift die Chance und gibt die Welthits als seine eigenen aus. Auf dem Weg zum Star am Musikhimmel bleiben Moral, Ehrlichkeit und auch die Gefühle für seine Freundin auf der Strecke. Ein witziger Seitenhieb auf die Popindustrie in bester Komödientradition. Beginn ist um 20.15 Uhr, ebenfalls in der Jahnstraße 3. Karten gibt es an der Abendkasse. Es gilt die 2-G-Regel.



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