Martinsumzug mit Wunsch für den Ortsteil

„Wer war Sankt Martin?“, fragt Pfarrerin Gundula Guist von der evangelischen Kirche Burgholzhausen. „Ein Soldat, ein Soldat!“, rufen die Kinder aufgeregt. „Und was hat er gemacht?“, erkundigt sich Guist weiter. „Er hat seinen Mantel geteilt“, wissen die Kinder. Mit dieser interaktiven Erzählung der Geschichte von Sankt Martin und gemeinsamen Liedern beginnt der Abend des Sankt Martin-Umzugs in der Evangelischen Kirche in Burgholzhausen. Die meisten der Kinder kennen die Legende, aber es hilft, die Erinnerung wach zu halten, wenn Pfarrerin Guist mit den Kindern gemeinsam herausfindet, was es mit Sankt Martin auf sich hat. Gemeinsam geht es in einem großen Umzug, geführt von Sankt Martin auf seinem Pferd und der Feuerwehr, durch den Ortskern bis zur katholischen Kirche, wo die Besucher Punsch und Bratwürstchen am Martinsfeuer genießen können. Die meisten Besucher sind Familien mit Kindern aus Burgholzhausen, von denen viele das Thema „Sankt Martin“ bereits im Kommunions- und Konfirmationsunterricht behandelt haben. Für Familie Morgner, die schon seit sieben Jahren das Fest besucht, ist die Geschichte von Sankt Martin eine besondere, die zeigt, dass Nächstenliebe und Großzügigkeit wichtige Bestandteile des christlichen Glaubens sind. Werte, die sie ihren Kindern aktiv vermitteln möchten. Sie sind gemeinsam mit ihren Freunden, der Familie Przbilla, gekommen. Außer der christlichen Tradition ist das Fest für beide Familien ein wertvoller Bestandteil der Dorfkultur und eine Möglichkeit, mit Freunden und Familie etwas zu unternehmen. Dies sei etwas, von dem sie sich in Burgholzhausen mehr wünschen würden, sagen die Morgners und die Przbillas: „Und ein Café in Burgholzhausen als Treffpunkt für alle Bürger wäre toll.“ Text/Foto: Julian Uhrhan



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