Drei neue Fahrzeuge für Stadtpolizei und Ordnungsamt

Friedrichsdorf (fch). „Das sind unsere schönsten Weihnachtsgeschenke“, schwärmt Stadtpolizist Ercan Erdogan. Sein Kollege Hans Müller von der Ordnungspolizei nickt bestätigend. Das Duo strahlt beim Blick auf zwei der drei neuen Einsatzfahrzeuge des Verkehrs- und Ordnungsamtes der Stadt Friedrichsdorf um die Wette.

Präsentiert werden die Fahrzeuge der Marke Ford Kuga vor dem Rathaus von Bürgermeister Lars Keitel, Amtsleiterin Gesine Wambach, dem stellvertretenden Amtsleiter Florian Rühl sowie den beiden genannten Mitarbeitern. Nach der Umbenennung von „Ordnungspolizei“ in „Stadtpolizei“ Mitte September 2021 und der damit einhergehenden Beschriftung auf den Uniformen sind die Fahrzeuge ein weiterer Schritt, der das neue Image der Stadtpolizei optisch unterstreicht. Dies ist ein wichtiges Signal an die Bevölkerung, denn „die Kollegen haben umfangreiche Aufgaben und Rechte“, sagt Amtsleiterin Wambach. Florian Rühl ergänzt: „Die Stadtpolizei übernimmt immer mehr Aufgaben des früheren mittleren Polizeidienstes.“

Bürgermeister Lars Keitel freut sich ebenfalls über die drei neuen Fahrzeuge. Sie wurden vor zwei Wochen in Dienst genommen, ersetzen kleinere. Alle Fahrzeuge sind für drei Jahre geleast. Die monatliche Rate beträgt für die drei Fahrzeuge 1000 Euro, informiert Rühl. Ein Auto wird vom Ordnungsamt von Hans Müller genutzt, zwei von der Stadtpolizei von Ercan Erdogan und Dieter Siegl. Die Beschriftung sprich Folierung der Fahrzeuge sowie der Einbau der Sonderausstattung erfolgte im Autohaus Bayer in Alzey. Dazu gehören bei den Fahrzeugen der Stadtpolizei das Blaulicht, Frontblitzer und das unter dem Namen Martinshorn bekannte Folgetonhorn. Blaulicht und Sirene dürfen nur „bei Gefahr in Verzug“ eingeschaltet werden. Das ist der Fall, wenn höchste Eile geboten ist wie bei der Rettung von Menschenleben, um schwere Gesundheitsschäden von Menschen abzuwenden oder die öffentliche Sicherheit bedroht wird. Die Mitarbeiter haben einen Lehrgang zum korrekten Einsatz des Blaulichts absolviert. Die Stadtpolizei ist der Außendienst des Ordnungsamtes. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem Verkehrskontrollen, die Abnahme der Ortskenntnisprüfung für Taxifahrer, die Überprüfung von Auflagen wie die Einhaltung von Coronaregeln und der Maskenpflicht. Auch Jugendschutzkontrollen in Restaurants, Bars und Spielstätten, die Kontrolle von Arbeitern (Schwarzarbeit) auf Baustellen und in Betrieben sowie die örtliche Ermittlung im Zusammenhang mit Bußgeldbescheiden fallen in ihre Zuständigkeit.

Meist ist die Stadtpolizei am Ort, wenn Demonstrationen, Unfälle oder Baumfällungen abgesichert werden müssen. Sie begleiten Sozialarbeiter und übernehmen nach Rücksprache mit der Polizei Personenschutzaufgaben wie im Herbst bei einer Komikerin, die gestalkt wurde. Bewaffnet ist die Stadtpolizei bis jetzt nur mit Pfefferspray und Schlagstock. Der Kollege vom Ordnungsamt nutzt sein Fahrzeug unter anderem zur Kontrolle von Baustellen, Umleitungen, Parksündern oder Wahrnehmung von Ortsterminen. Sechs Stadtpolizisten arbeiten derzeit in Friedrichsdorf, vier im Außen- und zwei im Innendienst. Im Februar verstärken das Team des Verkehrs- und Ordnungsamts zwei weitere und im April ein neuer Mitarbeiter.

Alle sind gut ausgelastet, da vielfältige Aufgaben wahrgenommen werden. „Gefragt sind bei den Mitarbeitern von Stadtpolizei und Ordnungsamt Fingerspitzengefühl und professionelle Abläufe, da die Nervosität unter Corona-Bedingungen in der Bevölkerung zunimmt“, sagt der Bürgermeister. Viele Menschen seien angespannter und reagierten aggressiver als zuvor. Foto: fch



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