Friedrichsdorf ist schöner als Hawaii

Das Männerballett der Bonifatius-Gemeinde „Boni Bjutie Beus“ begeistert das Publikum mit lustigen tänzerischen Darbietungen in Baströckchen und Blumenketten beim „Karneval im Bonifaz“. Foto: St. Bonifatius

Friedrichsdorf (fw). Die Fastnachtssitzung „Karneval im Bonifaz“ war ein voller Erfolg – bunt, laut und herrlich satirisch. Moderator Bürgermeister Lars Keitel überzeugte mit auf den Punkt gebrachten Ansagen und kurzweiligen Überleitungen. Das Publikum genoss nicht nur ein abwechslungsreiches Programm, sondern auch kulinarische Leckerbissen wie Antipasti-Platten, Spundekäse, Käsebrezeln und Leberkäse.

Nach dem traditionellen Einzug aller Mitwirkenden beim „Karneval im Bonifaz“ zu Beginn starteten die Kleinsten. Wieder war die Garde der Taunuseulen zu Gast, deren Tanz-einlagen für Begeisterung sorgten. Max als „Bauingeneur“ mit zwei linken Händen, brachte das Publikum mit seinen Erzählungen über Heimwerkerpannen zum Lachen. Rainer und Reinhard heizten ein mit Schunkelmusik. Im Zuschauerraum wurde geschunkelt, gesungen und mitgefiebert. Und dabei durfte natürlich auch die schon langjährige Bonifatius-Faschingshymne nicht fehlen: „Friedrichsdorf ist schöner als Mallorca, Friedrichsdorf ist schöner als Hawai.“ Für Gesprächsstoff sorgte der „Seulberger Gockel“, der humorvoll über die Begebenheiten in Seulberg berichtete. Es wurde spekuliert, dass der Bürgermeister bald die DNA der Hundebesitzer ermitteln lassen muss, um deren „Hinterlassenschaften“ besser nachverfolgen zu können. Aber auch die „Bischöfin“ wurde lobend erwähnt. Sie hielt Trump gehörig ihre Meinung entgegen.

Table-Dance bringt Halle zum Beben

Musikalisch wurde der Abend unter anderem vom Chor „Von allen Seiten“ begleitet, der mit einem augenzwinkernden Beitrag zur Deutschen Post und den Lieferdiensten punktete – schließlich verstopfen Paketdienste heute ganze Straßen. Ein Alternativvorschlag aus der Bütt: „Vielleicht besser gleich auf Drohnen umsteigen?“

Besonders der Table Dance brachte die Halle zum Beben – ein echter Hingucker! Die Gruppe „Kreis junger Familien“ aus Köppern begeisterte mit fetziger Musik aus verschiedenen Genres. Dabei waren die Tänzer nicht gewöhnlich unterwegs, sondern geschrumpft auf Zwergengröße, jeweils im Duett. Protokollantin Ingrid Schunk glänzte in ihrer Rolle als „Putzfrau des Rathauses“ und nahm die Politik von der Kommunal- bis zur Bundesebene aufs Korn, aber blickte auch kritisch auf die gesellschaftlichen Diskurse, wie die lauten Forderungen nach Böllerverbot um Silverster herum. „Fit im Duett“ brachten Monika Trapp und Ulla Spiering nicht nur einen schlagfertigen Austausch auf die Bühne, sonden tanzten auch in Spitze und Federboa. Ordentlich Stimmung brachten mit karibischen Klängen das Männerballett „Boni Bjutie Beus“ unter Leitung von Svenja Orth, Hannah Gerhards und Malvina Schunk in Baströckchen und Blumenketten. Krönender Abschluss war der „Macarena-Tanz“ als Zugabe.

Für die Bewirtung sorgten junge Ehrenamtliche des Vereins „Nachbarschaftsraum Friedrichsdorf“ und des evangelischen Jugendwerkes Bad Homburg. Für das leibliche Wohl sorgte das eingespielte Küchenteam zusammen gesetzt aus Ehrenamtlichen der St. Bonifatius Kirche. Ein Abend voller närrischer Spitzen, mitreißender Tänze und bester Unterhaltung, so ist „Karneval im Bonifaz“! Besonderer Dank gilt dem Organisationsteam Hannah Gerhards, Svenja Orth, Manfred Gogrewe und Bernd Trapp, sowie dem Förderverein St. Bonifatius, die gemeinsam die Veranstaltung verantwortet haben.



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