Frischer Wind in der Wirtschaftsförderung

Charlotte Zippe ist die neue Ansprechpartnerin für Wirtschaftsförderung bei der Stadt Friedrichsdorf. Foto: Privat

Friedrichsdorf (fch) Förderung der Wirtschaft. Ein wichtiges Amt mit vielen Facetten und Herausforderungen. Neu besetzt im Rathaus mit Charlotte Zippe, die seit Ende vergangenen Jahres die Geschicke der Wirtschaft in der Hugenottenstadt fördert.

Seit Mitte Dezember 2020 ist Charlotte Zippe neue Ansprechpartnerin für Wirtschaftsförderung bei der Stadt Friedrichsdorf. Geboren und aufgewachsen ist sie als jüngstes von fünf Kindern in Wertheim am Main. Mit ausschlaggebend für ihre Bewerbung auf die Stelle sei neben den Aufgaben die ähnliche Größe und die Nähe zu ihrer Heimatstadt und Familie gewesen. „Ich komme aus einer vergleichbar großen Stadt. Das Aufgabengebiet in einem Mittelzentrum wie Friedrichsdorf ist breiter als das einer Wirtschaftsförderung in einer Großstadt. Zudem bieten Mittelzentren ihren Bürgern eine hohe Lebensqualität“, findet die 30-Jährige. Weitere Pluspunkte, die für Friedrichsdorf sprachen, sind die Nähe zum Naherholungsgebiet Taunus, ihre Geschichte als Hugenottenstadt und ihre Lage im Metropolgebiet Rhein-Main. „Schon in meinen Abschlussarbeiten an der Universität lockte mich die Frankfurter Gegend mit vielfältigen Themenstellungen von Migration bis Flughafenentwicklung.“

Nach ihrem Abitur in Wertheim, der nördlichsten Stadt Baden-Württembergs, zog es sie 2010 zum Urbanistik-Studium an die Bauhaus-Universität Weimar. „Mein Großvater mütterlicherseits war Bürgermeister in Wertheim, dadurch habe ich schon früh Interesse an Stadtthemen entwickelt. Der Schwerpunkt meines Bachelor of Science-Studiums in Weimar lag auf Stadtplanung und Forschung. Stadtplanung beinhaltet Themengebiete wie Stadtsoziologie, Infrastruktur, Städtebau, Architektur, Planungsrecht, Denkmalschutz und weitere.“

Stadtplanung in Buenos Aires

Während ihres Bachelor-Studiums ging sie 2013 für ein Jahr an die Universidad de Buenos Aires (UBA, Universität Buenos Aires), wo sie zwei Semester Geographie studierte und in der riesigen Planungsbehörde der argentinischen Hauptstadt ein zwölfmonatiges Praktikum absolvierte. „Ich spreche Spanisch, Englisch und Französisch.“ Mit dem BA-Diplom in der Tasche bewarb sie sich 2015 an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen University) für den Master of Science-Studiengang in Wirtschaftsgeographie mit Nebenfach BWL. „Den Studiengang Wirtschaftsgeographie gibt es nicht oft. Es ist ein umfangreicher und komplexer Studiengang bei dem wirtschaftliche Fragestellungen und Datenbearbeitung im Mittelpunkt stehen.“

Während ihres Studiums führten verschiedene Praktika sie unter anderem für drei Monate ans Leibniz Institut nach Berlin sowie in private Stadtplanungsbüros nach Bremen und Würzburg. Ihre Masterarbeit schrieb sie im Retail Development (Einzelhandelsentwicklung) der Fraport AG. So bestens in Theorie und Praxis ausgebildet startete Zippe ins Berufsleben als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Wirtschaftsgeographie an der RWTH Aachen University.

Zu ihren umfangreichen wie interessanten Aufgabengebieten in der Wirtschaftsförderung bei der Stadt Friedrichsdorf gehören die Akquise von Unternehmen für Gewerbeflächen, die Unterstützung bei der Vermittlung von Flächen und die Bestandspflege von Unternehmen am Ort bei der der Förderung ihrer Entwicklung. Etwa in Form von Angeboten wie Lieferdiensten, Digitalisierungsworkshops, Netzwerken und Informationen sowie die Begleitung der Infrastrukturmaßnahmen wie dem Glasfaserausbau. Weitere Aufgaben sind Informationen über Netzwerkpartner wie die IHK und andere Wirtschaftsförderer zu geben und Gesprächspartner zu sein. Auch die Unterstützung von Existenzgründern und des Stadtmarketings sind Aufträge von Zippe. Überarbeitet hat sie bereits die Wirtschafts-Internet-Seite der Stadt und dort unter anderem eine Gewerbeflächen-Börse neu eingerichtet. Geteilt werden können jetzt auch Informationen über Aktivitäten der Wirtschaftsförderung auf Plattformen der Sozialen Medien. „Es besteht ein reger Austausch mit dem Gewerbeverein zur Unterstützung des Neustarts von Geschäften nach dem Lockdown. Stattgefunden haben auch bereits erste Netzwerktreffen mit großen Unternehmen und Banken“, berichtet Zippe.

Fit hält sich die neue „Wirtschaftsförderin“ mit Joggen, Rennradfahren und Tennis.

!Zu erreichen ist Charlotte Zippe bei der Stadt Friedrichsdorf im Amt für Liegenschaften, Wirtschaftsförderung und Forstwirtschaft, Hugenottenstraße 55, unter Telefon 06172-7311285 und per E-Mail an charlotte.zippe[at]friedrichsdorf[dot]de. Mehr Infos gibt es im Internet unter www.friedrichsdorf.de, Rubrik Wirtschaft.



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