FWG will Kooperation mit der Bahn

Friedrichsdorf (fw). Auch wenn der Alltag gegenwärtig mächtig ausgebremst ist, erfreut sich das Radfahren großer Beliebtheit. Bahn-Pendler nutzen gerne das Rad als umweltfreundliches Verkehrsmittel, um schnell zum Bahnhof zu kommen. Doch was bringt das schöne Wetter, was bringen die besten Radwege, wenn am Ziel keine sicheren Fahrradständer zur Verfügung stehen? Das fragt sich die Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft (FWG). „Wir haben bei der Erarbeitung des Radverkehrskonzepts im Jahr 2018 bereits festgestellt, dass an den Bahnhöfen Friedrichsdorf und Seulberg geeignete Fahrradbügel völlig fehlen. Am Köpperner Bahnhof steht eine sichere Anlage, die allerdings zu klein ist“, berichtet FWG-Fraktionsvorsitzende Claudia Schlick. Bedarfsgerecht sei hingegen die Abstellanlage am Bahnhof von Burgholzhausen.

Das Radverkehrskonzept sieht einen Realisierungszeitraum von zwölf Jahren vor, um den städtischen Haushalt nicht zu überfordern. Auf eine schnellere Lösung hofft nun die FWG. Denn die Bahn sucht im Rahmen ihrer deutschlandweiten Bike+Ride-Offensive Partnerkommunen. Ziel ist, die Bahnhöfe für den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad – in Kombination mit der Bahn – attraktiver zu machen. „Wir beantragen daher bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung, dass die Stadt eine Kooperation mit der Bahn eingeht“, kündigt Schlick an.

Kommt es zum Vertragsschluss, so profitiert Friedrichsdorf mehrfach. Das Bundesumweltministerium stellt eine anteilige Finanzierung in Höhe von bis zu 60 Prozent über die Kommunalrichtlinie der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) zur Verfügung. Die DB hilft, geeignete Standorte im Bahnhofsumfeld zu finden, die Anlage zu planen und zu montieren. Über Gestattungsverträge ermöglicht die DB die freie Nutzung von Flächen, die sich im DB-Eigentum befinden. Die nächste Sitzung des Stadtparlaments findet am Donnerstag, 25. Juni, um 19.30 Uhr im Forum statt.



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