Friedrichsdorf (fch). Mit Gangstern, Gaunern und Ganoven kennen sich die 18 Suleburc-Detektive bestens aus. Weder Urkundenfälscher noch Taschendiebe oder Erpresser sowie Außerirdische sind vor den cleveren Ermittlern sicher. Ihre Geheimzentrale haben die Suleburc-Detektive im Januar 2020 im Heimatmuseum Seulberg eingerichtet. Dort erstellten sie gemeinsam mit Hausherrin und Sicherheitsbeauftragten Dr. Erika Dittrich Detektivausweise. So ausgerüstet trafen sie sich fortan regelmäßig, um Fälle zu besprechen, zu analysieren, zu recherchieren und zu kombinieren. Zur Ausrüstung der Ermittler gehörten Detektivkoffer mit vielen wichtigen Hilfsmitteln wie Lupen oder Fingerabdruckpulver, die sie bei ihren Recherchen gut gebrauchen konnten. Es wurde gelauscht, gehorcht, observiert und getarnt, aber auch gemeinsam gekocht. Mila (10) schrieb einen Song über die Suleburc-Detektive. Das Lied nahmen alle mit Percussion-Instrumenten auf. Jede Woche wurden neue Geheimnisse gelüftet und Geschichten zusammen mit Jugendbuchautorin Ursula Flacke aufgeschrieben. Einige nahmen mit Hilfe von Kristian Flacke im Tonstudio Hörspiele auf.
Gangster Corona
Alles lief bestens bis plötzlich Gangster Corona die Bühne betrat. Und keine Geheimtreffen oder gemeinsame Aktivitäten wie Observationen mehr stattfinden konnten. Doch die versierten Ermittler ließen sich vom Bösewicht Corona nicht ausbremsen. Clever wie sie sind, verabredeten sie sich mit Jugendbuchautorin Ursula Flacke zu Telefonkonferenzen und Zoom-Meetings. Die Mädchen und Jungen schrieben ihre Geschichten auf und besprachen sie mit der Autorin. Die gab ihnen jede Menge Tipps zum dramaturgischem Schreiben. Sie hörten wie sie Sachverhalte besser formulieren können, wie logische Abläufe oder Spannungsbögen aufgebaut werden wie Hinweise und Beweise gestreut werden sollten, damit Leser an der Nase herumgeführt werden können.
Die Hörspiel-Autoren sammelten fleißig für ihre Geschichten Geräusche wie Lachen, Türknallen oder Pferdegetrappel, um sie an Kristian Flacke zur Bearbeitung zu senden. Schnell erkannten alle Detektive, dass Telefon und Computer keine Live-Treffen mit Freunden ersetzen können. Und so tauchten im Laufe der Zeit einige Agenten in den Untergrund ab. Schließlich entlarvte Max Gangster Corona. Er fand heraus, dass dieser mit einem Geheimserum Menschen ansteckt, damit sie ins Krankenhaus kommen und er bei ihnen einbrechen und ihre Wohnungen ausrauben kann. Kürzlich fand ein erstes Treffen im Heimatmuseum Seulberg statt, zu dem die Museumsleiterin und die Autorin aufgrund der Ferien fünf Detektive und ihre Mütter begrüßen konnten. Mit Kuchen und Getränken wurde das Wiedersehen gefeiert. Ursula Flacke überreichte an die Detektive erste Exemplare des neuen Bandes „Die Suleburc-Detektive“. Dieser enthält 31 spannende Geschichten in den Kategorein „von Gangstern, Gaunern und Ganoven“, „Tierische Schnüffelnasen“ und „Gangster Corona ist ausgebrochen“. Zusätzlich gab es Überraschungsgeschenke in Form von Abhörgeräten, Alarmanlagen oder Detektivuhren und Detektivkoffer. Mutter Melanie Ludwig berichtete, dass die Detektive sehr gern mit der Autorin telefoniert und ihre Gespräche stets gut vorbereitet haben. „Änderungsvorschläge wurden von ihnen sofort in ihre Texte eingearbeitet.“ Besonders freut sich die Mutter darüber, dass „mein Sohn Tom (10) seit dem Workshop sehr gern schreibt“. Svetlana Adcock, die Mama von Mila berichtet, dass ihre Tochter für ihre Tonaufnahmen übte, bevor ihre Mutter diese an den Techniker Kristian sandte.
Die Autorin freute sich über das Lob der Kinder und Mütter. Sie favorisiert beim Schreiben einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem das Scheiben mit haptischen Aufgaben verbunden wird. In den Einzelgesprächen konnte sie zudem die Texte gezielt lektorieren. Das Projekt „Suleburc-Detektive“ wurde finanziell gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und fand in Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis sowie dem Vereinsring Seulberg und dem Verein für Geschichte und Heimatkunde Friedrichsdorf im Heimatmuseum Seulberg statt. Das aktuelle Buch „Die Suleburc-Detektive“ kann wie seine Vorgänger gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro im Heimatmuseum Seulberg erworben werden.