Gemütlicher Nikolausmarkt im Museum

Auch in diesem Jahr ist der Nikolausmarkt im Heimatmuseum in Seulberg wieder sehr gut besucht. Es wird viel Kunsthandwerkliches angeboten, das die Aussteller selbst angefertigt haben. Die Besucher sind vom Angebot und der Kreativität begeistert. Foto: Felix Binder

Von Felix Biner
Friedrichsdorf.

„Den Nikolausmarkt gibt es nun schon seit über 40 Jahren“, erzählte Dr. Erika Dittrich, Leiterin des Heimatmuseums, „das Besondere an ihm zu anderen Weihnachtsmärkten ist, dass alles handverlesene Kunstwerke sind und diese selbstgemacht wurden. Darauf legen wir seit dem ersten Markt viel Wert. Auch bei den angebotenen Speisen und Getränken geht es uns um Qualität.“ Die rund 40 Aussteller waren auf dem Hof, im Haus und vor dem Heimatmuseum zu finden. Viele Aussteller kämen bereits schon seit vielen, vielen Jahren hierher. Doch man versuche immer wieder, neue Anbieter zu finden. Viele würden auch von weit her nur für den Nikolausmarkt anreisen. So kamen Manche aus Lich und sogar aus Bochum. „Die Planung begann schon im Sommer“, berichtete Dr. Erika Dittrich, „da haben wir uns die ersten Gedanken gemacht und schrieben die Aussteller an. Vor einer Woche ging dann der Aufbau richtig los. Besonders großen Wert legen wir auf die Dekoration und den Schmuck rund um den Markt.“

Der Nikolausmarkt lud nicht nur Erwachsene zum Stöbern ein, sondern bot auch einige Aktionen für Kinder. Im Obergeschoss konnten die jungen Besucher leckere Lebkuchen verzieren, im gemütlichen Märchenzelt wurden ihnen Geschichten vorgelesen und auch der Weihnachtsmann schaute vorbei.

Der Nikolausmarkt wurde vor über 40 Jahren von Ute Desch ins Leben gerufen. Sie kam auf die Idee, als sie damals vom ersten Stock in den leeren Hof schaute und überlegte, wie man diesen am besten nutzen könnte. Und da es damals schon mehrere Weihnachtsmärkte in umliegenden Städten gab, wollte sie etwas Anderes. Daher organisierte sie bereits im darauffolgenden Jahr mit einer Freundin, die Künstlerin war, einen Nikolausmarkt. „Damals fand dieser nur im Hof mit neun Ausstellern statt und 120 Besucher, überwiegend Seulberger, kamen vorbei, da diese neugierig waren“, erzählte Ute Desch, „Mit der Zeit gab es neue Möglichkeiten, und nun gibt es auch im Haus und vor dem Heimatmuseum selbsthergestellte Kunstwerke zu entdecken. Dies kam auch bei den Ausstellern sehr gut an. Bereits damals war es uns schon sehr wichtig, dass nichts von der Industrie, sondern alles selbstgemacht ist. In den vergangenen Jahren zählten wir ganze 2000 Besucher an einem Tag.“ Selbst heute noch kümmert sich Ute Desch um die Organisation der Aussteller und half fleißig beim Nikolausmarkt mit.

Bürgermeister beim Waffeldienst

Auch Bürgermeister Lars Keitel schaute auf dem Nikolausmarkt vorbei und trat traditionell zum Waffeldienst an. „Ich finde es toll, dass so viele Aussteller seit vielen Jahren immer wieder kommen und so tolle Kunstwerke verkaufen. Es kommt zu netten, angeregten Gesprächen, und man merkt, wie sich alle auf die Adventszeit freuen“, so Bürgermeister Lars Keitel.

Der Markt bot eine riesige Auswahl an Unikaten für die Weihnachtszeit und es konnten viele Besucher erblickt werden, die die Möglichkeit ergriffen und sich ein Geschenk für Familie, Freunde oder sich selbst gesichert hatten. So auch Gundi Croon aus Bad Homburg: „Ich war schon viele Male hier, finde die Atmosphäre gemütlich, und ich finde es toll, dass es für jeden Geschmack etwas gibt. Auch die Dekorationen sind wieder wunderschön.“

Handgefertigte Kunstwerke

Nicht nur die Besucher waren vom Markt wieder einmal begeistert, sondern auch den Ausstellern gefiel es sehr gut. Die Meisten kommen schon seit vielen Jahren zu diesem Markt und verkaufen ihre handgefertigten Kunstwerke, die sie über das Jahr angefertigt haben. Auch Nicole Brys ist seit mehreren Jahren dabei. „Es ist schön, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen“, erzählte die Friedrichsdorferin. Sie habe schon im Sommer angefangen, die Kunstwerke, die man an ihrem Stand sieht, herzustellen. Im Obergeschoss des Heimatmuseums verkaufte sie ihre Kunstwerke. Auch Susanne Steinbach ist seit 17 Jahren auf dem Markt zu finden und bot Brot und Lebkuchen an. Sie sei gerne ehrenamtlich für das Heimatmuseum tätig und ihr gefalle auf dem Nikolausmarkt vor allem die kuschelige Atmosphäre. Gegenüber hatte die Hardtwaldschule Seulberg einen Stand, an dem Kinder und Eltern aus dem Förderverein selbstgebackene Plätzchen verkauften. „Seit Mitte November backte jeden Tag eine andere Klasse Plätzchen und die Kinder hatten dabei sehr viel Spaß“, erzählte Christian Althaus vom Förderverein. Sie hatten eine große Auswahl verschiedener Plätzchen, und vor allem die „Bethmännchen“ würden sehr gut weggehen.

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