Köpperner Kangaroos springen schnell

Erfolgreiche Teilnehmer der Rope Skipping Weltmeisterschaft in Oslo kommen aus Köppern: Bianca Möhling, Ann Christin Möhling, Ella Edel (liegt quer), Clara Kowalski und Johannes Kowalski. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Die Sportler der Köpperner Kangaroo Skippers von der TSG 1890 hat ihre Schnelligkeit und die Freude am Seilspringen bis nach Oslo gebracht. Dort haben sie an der „World Jump Rope Championship (Springseilweltmeisterschaft) teilgenommen und dabei gute Plätze belegt sowie viele Erfahrungswerte migenommen.

Bessere Botschafter als die jungen Köpperner Sportler Ella Edel (9), Bianca (13) und Ann Christin (11) Möhling, Clara (13) und Johannes (12) Kowalski kann sich keine Stadt wünschen. Die fünf Sportler aus den Reihen der Köpperner Kangaroo Skippers der TSG 1890 sorgten Anfang Juli bei der „World Jump Rope Championship“ (Springseilweltmeisterschaft und Camp) in Oslo für Aufsehen. In Norwegen dabei waren 975 Teilnehmer aus 25 Ländern, darunter 18 Teams aus Deutschland. Die Sportler aus fünf Kontinenten kämpften gegen die übermächtige Konkurrenz aus China an, dessen Sportler die meisten Medaillen, darunter allein 60 Goldmedaillen, holten.

Köpperner haben viel „Speed“

Zur großen Freude von Trainerin Michaela Kowalski schlug sich ihr Team im Feld internationaler Konkurrenten gut: „Alle haben ihre Nervosität in den Griff bekommen, haben mit Koordinationsvermögen, Schnellkraft und Ausdauer gepunktet.“ Die meisten Punkte erzielten die Köpperner Kangaroo Skippers in der Schnelligkeitsdisziplin „30-Sekunden-Speed“. Hier sicherten sich Ella Edel den neunten, Bianca Möhling den elften, Clara Kowalski den zwölften, Johannes Kowalski den 13 und Ann Christin Möhling den 26. Platz. „Unserem jüngsten Rope-Skipping-Talent Ella ist es sogar gelungen, in allen drei Disziplinen der Neueinsteiger-Kategorie Novice „30-Sekunden-Speed“. und „Drei-Minuten-Laufschritt“ durch das Seil als beste deutsche Teilnehmerin abzuschneiden. Sie hat sogar im 50 Sportler großen Teilnehmerfeld ein paar Chinesinnen hinter sich gelassen, was in diesem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld eine herausragende Leistung war.“ Und fügt die Trainerin begeistert hinzu: „Bei Ella war sogar noch Luft nach oben drin. Hätte sie fünf Sprünge in der vorgeschriebenen Zeit mehr geschafft, dann wäre sie im Finale gewesen.“ Die Speed-Disziplin wird im Solo und im Team mit verschiedenen Seilen Eine Kombination besteht aus vier Sprüngen ohne Zwischenschritt. Gezählt werden von den Kampfrichtern wie viele Schritte mit dem rechten Fuß in der vorgeschriebenen Zeit gemacht werden. Johannes Kowalski, der am letzten Wettkampftag seinen zwölften Geburtstag feierte, betonte: „Drei Minuten springen ist wie ein halber Marathon.“ Er hat beim „30-Sekunden-Speed“ zwei Sportler aus China geschlagen. Auch der 26. Platz von Ann Christin Möhling sei hoch zu bewerten, denn das Mädchen, eine passionierte Reiterin, ist mit einem unerwarteten Handicap angetreten. „Ihr hat ein Pferd vor der Abreise auf den Fuß getreten.“ In der Disziplin Free Style (1,15 Minuten) waren die Sportler aus Korea am erfolgreichsten. Bei dieser von Sportlern selbst zusammengestellten Seil-Kür mit bestimmten Pflichtelementen bewerten die Kampfrichter nicht nur den Schwierigkeitsgrad, sondern auch die Präsentation und den Unterhaltenswert „Entertainment“ der Übung. Die Köpperner wollen dieser Disziplin ab sofort mehr Aufmerksamkeit schenken. Die Kowalski-Kinder berichten, dass es bei ihnen was Englisch und Sport betrifft „Klick im Kopf“ gemacht habe.

Gegeneinander angetreten sind die Sportler an 20 Stationen mit je drei Schiedsrichtern, welche die Sprünge klickten. Um an der WM teilnehmen zu dürfen, musste jeder Verein auch Kampfrichter stellen. Für die Köpperner hatte sich Eckhard Kowalski extra dafür über entsprechende Lehrgänge qualifiziert. Er überzeugte im mehr als 300 Kamprichter großen Feld so gut, dass er vom Wettkampfkomitee für das Finale nominiert wurde. „Das Finale wurde aufgrund des hohen Tempos ausschließlich über Video gewertet.“ Begeistert sind die jungen Köpperner von der Höflichkeit der Norweger, der Sauberkeit in Oslo am Stand, in der Stadt und Bahn. „Wir haben schöne Kontakte zu koreanischen und tschechische Sportlern geknüpft, mit einigen sogar Infos und Tricks ausgetauscht.“, berichtet Clara Kowalski, die ebenfalls schon einen Trainerschein hat.

Olympische Disziplin

Mitgenommen haben die Sportler neben vielen Eindrücken und schönen Erinnerungen alle T-Shirts mit ihrem Vereinsnamen drauf. „Die offene WM in Oslo wurde von einem 50-köpfigen Team ehrenamtlich organisiert und durchgeführt“, informierte Trainerin Michaela Kowalski. In Oslo neu gegründet wurde bei der WM mit dem International Jump Rope Union (IJRU) ein neuer einheitlicher internationaler Verband, der erstmals 2020 in Ottawa die IJRU-Weltmeisterschaft ausrichten wird. Rope Skipping oder Jump Rope soll olympische Disziplin werden. Ein großer Ansporn für die derzeit 80 Kinder und 19 Grundschüler, die Michaela Kowalski trainiert. Die Köpperner Kangaroo Skippers haben in Hessen derzeit den besten Nachwuchs. Was dringend benötigt wird sind Hallenzeiten fürs Training. Durch die Ganztagsschule konkurrieren die Schüler mit anderen Gruppen. Ein großes Dankeschön von den Sportlern und Betreuern geht an die Köpperner, die mit dem Kauf von Cake Pops bei der 750-Jahrfeier die Reise nach Oslo ermöglichten. „Die Bürger spendeten 1000 Euro und 1000 Euro steuerte unser Verein bei.“

!Die Trainingszeiten der Köpperner Kangaroo Skippers lauten wie folgt: mittwochs 16 bis 17.30 Uhr und donnerstags 17 bis 18:30 Uhr jeweils 15 Sportler der Leistungsgruppe; freitags zwei Gruppen mit je 15 Sportlern und montags Neueinsteiger.

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