Friedrichsdorf (fch). Der Himmel hatte zwar seine Schleusen geöffnet, aber der rote Teppich war für die 130 Gäste vor dem Forum Köppern ausgerollt. Anlass war mit dem 5. „Light Up Ball“ für Menschen mit Behinderung ein besonderer Event. Im Minutentakt rollten schicke Autos vor den Eingang und hilfsbereite Mitglieder des gemeinnützigen Vereins „Light Up“ standen mit Regenschirmen bereit, damit die Gäste sicher über den roten Teppich ins Foyer flanieren konnten.
Friedrichsdorfs Bürgermeister Lars Keitel stand im strömenden Regen zusammen mit zahlreichen Helfern aus den Reihen des Vereins „Light Up“ und der Freiwilligen Feuerwehr Seulberg Spalier am Eingang des Forum Köppern beim „Light Up Ball“. Das Empfangskomitee hatte die Rolle der applaudierenden, rufenden und Transparente hochhaltenden Fans übernommen, wie beim Auftritt internationaler Stars üblich. Den Gästen und ihren Begleitern zauberte der stürmische Empfang ein Lächeln ins Gesicht. Strahlend und winkend schritten viele von ihnen durch das Spalier vorbei an Plakaten mit Aufschriften wie etwa „Schön, dass du da bist!“, „Lass dich heute feiern“ oder „Ihr seid Superhelden“. Zum Begrüßungskomitee gehörten unter anderem Erzieherin Sandra Kalweit und Finja (11) aus Seulberg, die für die Freiwillige Feuerwehr Seulberg dabei waren. Im Foyer gab es zur Begrüßung für alle ein Glas alkoholfreien Sekt und die Gelegenheit, mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Beliebt war bei den schick gekleideten Gästen, vor der Sponsorenwand ein Erinnerungsfoto zu machen. Nach dem Empfang ging es weiter durch die mit Luftballons geschmückten Türen in den festlich illuminierten Saal. Dort begrüßten die „Light Up“-Vorstandsmitglieder Nadine Riedesel Freifrau zu Eisenbach, Julius von Arnim und Felicitas Rohde-Kreutzer Gäste und Begleiter. Wie das Trio informierte, setzt sich der kurz nach dem ersten Ball gegründete, gemeinnützige Verein „Light Up“ für Inklusion und ein Miteinander ein. Vereinsziel ist die Förderung von Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen in Deutschland. Der Verein setzt sich dafür ein, die sozialen und gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung und Benachteiligung oder mit Schädigung der gesundheitlichen Integrität zu verbessern. Der im drei Jahres Rhythmus stattfindende Ball bot allen eine gesellige Plattform für Begegnungen, Freude und Inklusion.
Der Vorstand bedankte sich bei allen Unterstützern des Balls, ohne die dieser nicht stattfinden könnte. Dazu gehörten die vielen ehrenamtlichen Helfer und die Sponsoren. So spendierte René Hainke vom Forum-Restaurant „Pinocchios Wirtshaus“ ein Drei-Gänge-Menü zum Sonderpreis. „Das Team arbeitet heute ehrenamtlich und nur der Wareneinsatz wird bezahlt“, informierte Julius von Arnim. Nadine Riedesel Freifrau zu Eisenbach dankte Bürgermeister Keitel für seine Unterstützung mit Rat und Tat, zu der auch Arbeitseinsätze beim Auf- und Abbau gehörten. Felicitas Rohde betonte: „Das, was wir hier feiern, kann man einfach nicht in Worte fassen, sondern muss man sehen und hören.“
Nach dem Essen an den festlich gedeckten Tischen im von Spots erhellten und in farbiges Licht getauchten Saal ging das Licht auf der Bühne an. Es erschien die Band „Hörsturz“ der Oberurseler Werkstätten. Die Musiker und Sänger heizten den Ballgästen kräftig mit deutschen und internationalen Hits ein. Das Publikum ließ sich nicht lange bitten und stürmte die Tanzfläche. Verstärkt wurden die Sänger und Musiker vor allem bei den Refrains der gespielten Hits vom begeistert mitsingenden Zuschauern. Alle amüsierten sich prächtig und schwangen ausdauernd zum eingängigen „Hörsturz“-Sound das Tanzbein. Nach der Band war für den pulsierenden Partysound DJ Andreas Mrogenda alias Andreas Höfler aus Mainz zuständig. Die Kommentare der strahlenden Ballgäste reichten von „Ein tolles Fest“ über „Klasse Musik“ bis zu „Lasst uns tanzen und fröhlich sein.
Das Empfangskomitee steht vor und im Forum Spalier und heißt die Gäste mit Applaus und Bravorufen willkommen. Und auch das Fernsehen ist natürlich bei diesem besonderen Event dabei, um die Stars des Abends zu filmen.Foto: fch