Mona Lisa lächelt dank weiblicher Intuition

Nicolai Friedrich zaubert mit Hilfe einer Dame aus dem Publikum das Lächeln der Mona Lisa zurück in ihr Gesicht. Foto: bin

Von Felix Biner

Friedrichsdorf. Nicolai Friedrich verzauberte vergangenes Wochenende im Forum in Köppern das Publikum aus Friedrichsdorf und Umgebung. Der Mentalmagier las die Gedanken der Zuschauer und begeisterte Jung und Alt mit seiner Darbietung. Am Ende seiner Vorstellung wurde ihm das mit Standing-Ovations gedankt. So mancher Besucher verließ das Forum, sich immer noch fragend, wie dies alles möglich sein konnte?

Während der Dämmerung am Sonntagabend strömten viele Besucher in das komplett gefüllte Forum. Die Veranstaltung wollte sich keiner entgehen lassen und so war sie schon im Vorfeld ausverkauft. Als sich jeder auf seinem Platz niedergelassen hatte, bereit für die nächsten zwei Stunden seinen Alltag zu vergessen und sich verzaubern zu lassen, trat Mentalmagier Nicolai Friedrich unter großem Applaus auf die Bühne. Als erstes wollte er sich dem größten Vorurteil der Zauberei stellen: „Zauberei ist Fingerfertigkeit“, sagte Friedrich, „das behaupten zumindest die Meisten.“ Um den Unterschied zwischen Zauberei und Fingerfertigkeit zu beweisen, band der Magier das Publikum in seinen ersten Trick des Abends mit ein. Jeder sollte seine Arme nach vorne strecken, überkreuzen und verschließen. Doch Friedrich war der Einzige, der seine Daumen, ohne dass er seine Hände öffnete, nach oben drehen konnte. Während die ersten Leute schon applaudierten, versuchten andere noch ihre Hände zu „entwirren“ und hinter das Geheimnis dieses Tricks zu kommen. Auch, dass ein Seil erst zwei, dann drei, dann vier Enden und schließlich gar kein Ende mehr hatte, brachte das Publikum zum Staunen. Vor allem der Zuschauer, der vorher das Seil untersucht hatte, war erstaunt und applaudierte kräftig. Nach diesem Einstieg kam der Weltmeister der Mentalmagie zu seinem Fachgebiet. Er las die Gedanken der Menschen, die er vorher durch Frisbeewürfe zufällig ausgewählt hatte. Ausgedachte vierstellige Zahlen der „Freiwilligen“, die Geburtstage und beliebig ausgesuchte Begriffe aus einem Buch waren erst der Anfang. Ein Zuschauer sollte auf der Bühne ein privates Foto aus seiner Brieftasche vor allen Augen in einen Umschlag stecken. Dieser wurde mit sechs weiteren Umschlägen gemischt und von einem anderen im Publikum verteilt.

Trick an David Copperfield verkauft

Nachdem der Mentalmagier die Gedanken des Herren auf der Bühne gelesen, das Foto und die Personen darauf beschrieben und die richtigen Namen der Personen auf dem Bild verkündet hatte, ließ er einen Umschlag nach dem anderen vom Publikum zerreißen. Die Entscheidung, welcher der zwei letzten Umschläge zerrissen werden sollte, traf der Zuschauer selbst. Dieser war natürlich in Angst, sein Foto von hohem persönlichem Wert zerreißen zu lassen. Doch als er schließlich strahlend sein Bild aus dem übriggebliebenen Umschlag zog, jubelten alle im Saal, und er atmete erleichtert auf.

„Diesen Trick habe ich an David Copperfield verkauft“, informierte Friedrich, „Er ist einer der besten Magier der Welt und war von meinem Trick, „Das Lächeln der Mona Lisa“, sehr angetan.“ Friedrich beeindruckte mit diesem Trick nicht nur David Copperfield, sondern verblüffte auch die Friedrichsdorfer. Auf der Bühne war ein Rahmen mit einem tausend teiligem Puzzle der Mona Lisa aufgebaut. Doch gerade das Puzzleteil mit ihrem berühmten Lächeln fehlte. Zum Glück hatte der Magier das gleiche Puzzle nocheinmal. Jedoch hatte er das fehlende Stück aus den insgesamt tausend Teilen noch nicht herausgesucht. Das sollte eine Zuschauerin aus dem Publikum tun, „mit Hilfe der weiblichen Intuition“. Immer wieder schüttete diese ein paar Teile aus der durchsichtigen Verpackungstüte in den leeren Karton, bis nur noch gut ein Drittel der Teile in der Tüte waren. Danach reduzierte sie die Menge an Puzzleteilen, indem sie mit ihrer Hand weitere Teile aussortierte. Dann suchte sie sich ein Teil aus der übrig geblieben Menge ohne hinzuschauen aus. Als Probe ließ Friedrich aussortierte Teile aus dem Karton und verbleibende aus der Tüte von einem anderen Besucher ausprobieren. Keines passte. Als die Zuschauerin schließlich ihr – mit Hilfe ihrer weiblichen Intuition – ausgesuchtes Teil in die Lücke steckte und die Mona Lisa lächelte, tobte das Publikum.

Nicolai Friedrich ließ den Abend ausklingen, indem er noch seine „Abschlussprüfung aus Hogwarts“ vorzeigte und einen Tisch schweben und ihn anschließend verschwinden ließ. Er erriet auch alle Lottozahlen, die sich das Publikum ausgedacht hatte und landete einen Sechser mit Superzahl. Die Leute waren extrem begeistert und klatschten unaufhörlich, so dass der Mentalist das Podium nicht ohne Zugabe an diesem magischen Abend verlassen konnte.

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