Friedrichsdorf (fw). Eine neue Podcastfolge der städtischen Reihe „StadtGespräch“ beschäftigt sich diesmal mit dem 30-jährigen Krieg. Nach den beiden Weltkriegen gilt der sogenannte 30-jährige Krieg als verhängnisvollster Konflikt der europäischen Geschichte. Was mit dem „Prager Fenstersturz“ am 23. Mai 1618 begann, mündete in einen Kampf um Glaube und vor allem Macht, der erst 1648 endete und unvorstellbares Leid und Verwüstung mit sich brachte. Besonders betroffen von den Kampfhandlungen war das Heilig Römische Reich Deutscher Nation. Ganze Dörfer verschwanden von der Landkarte, wie etwa Wilkomshausen in unserer Gemarkung. Und inmitten dieses Sturms lag eine kleine Ortschaft, die versuchte die Zeiten zu überdauern. Denn auch das damals so beschauliche Holzhausen konnte sich dem Konflikt nicht entziehen. Von der ersten Begegnung mit spanischen Soldaten 1619, über Scherereien mit kroatischen Söldnern oder der erzwungenen Einquartierung eines Hauptmanns nebst Familie und Haushalt im Holzhäuser Rathaus – das Dörfchen hatte mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Zur Verteidigung besaß man nur durch ein mit Dornen bewachsenes Graben-Wallsystem (Haingasse) sowie zwei Ortstore. Im lockeren Gespräch klären Dr. Erika Dittrich und Robert Hübner Morgado auch die Frage, was der Krieg mit der um sich greifenden Angst vor Hexen zu tun hatte. Nachzuhören ist die fünfte Episode der Hörstücke auf der städtischen Website. Über Fragen und Anregungen freut sich das Stadtarchiv unter der Rufnummer 06172-7313106 oder per E-Mail an museen[at]friedrichsdorf[dot]de.
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