Spannende Kurse für kreative Köpfe

Auch Bernd Bannasch, der Mann mit Hut (2. v. l.) wird wieder mit seiner Kunstwerkstatt „Feuer und Eisen“ dabei sein. Hier zeigte er im Vorjahr interessierten Teilnehmern, wie geschmiedet wird. Foto: fch

Friedrichsdorf (fw). Was braucht der Mensch, um kreativ zu sein? Zunächst einmal Zeit, Inspiration und genug Material, um seine Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen. Und wo findet er all das? In der letzten Woche der hessischen Sommerferien vom 19. bis zum 23. August lädt die 21. Sommerakademie zu kreativem Arbeiten ein. Dann wird die Philipp-Reis-Schule täglich von 10 bis 16 Uhr Schauplatz für die Entstehung von Kunstwerken, Skulpturen sowie der Erarbeitung von Musikwerken und Gesangsstücken sein.

Am Freitag, 23. August, endet die Woche um 16 Uhr mit einer Finissage. Mit dabei ist erneut die Holz- und Linolschnittwerkstatt, die dieses Jahr um die Technik Monotypie erweitert wird. Der Friedrichsdorfer Künstler Eckhard Gehrmann hat die Leitung der Werkstatt übernommen und wird seinen großen Erfahrungsschatz mit unterschiedlichsten Drucktechniken einbringen, denn hier ist Experimentieren erlaubt!

Erstmals bereichert eine Urban Sketching-Werkstatt das Programm. Unter der Leitung der Friedrichsdorfer Illustratorin Florence Baumeister lernen Teilnehmer, ihre Umgebung auf lockere und farbenfrohe Weise festzuhalten – sei es mit Aquarell, Markern oder dem Tablet. Florence Baumeister erläutert die verschiedenen Techniken und vermittelt die Grundlagen der Perspektive. Bei schlechtem Wetter wird eine Alternative angeboten, die Teilnehmern die Grundlagen der Komposition und Typografie vermittelt, so dass das Abschlussprojekt mit richtig coolen Handlettering-Elementen finalisiert werden kann.

Die Graffiti-Werkstatt unter der Leitung des Frankfurter Graffiti-Künstlers Jan-Malte Strijek ist auch wieder mit dabei. Der Dozent greift aus dem weiten Feld „Urban Art“ die Street Art und Graffiti heraus. Inspiriert von der Entstehungsgeschichte des sogenannten „Style-Writings“ werden erste Rohskizzen auf Papier erarbeitet und zu einem Vorentwurf für das spätere Werk weiterentwickelt. Außer Arbeiten auf Leinwand, die die Teilnehmer mit nach Hause nehmen können, erarbeiten sie ein gemeinsames Motiv, das sie an einer Wand im Stadtgebiet verewigen.

Bei der Holzwerkstatt unter der Leitung der Holzbildhauerin und Tischlerin Ortrud Sturm aus Rödermark lernen die Hobbykünstler aus einem Stück Holz eine Skulptur nach ihren Vorstellungen herauszuarbeiten. Die Dozentin vermittelt die dafür erforderlichen handwerklichen Fertigkeiten. Da von Hand gearbeitet wird, ist dies eine durchaus schweißtreibende Angelegenheit und setzt eine gute Kondition voraus. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wieder mit an Bord ist die Kunstwerkstatt „Künstlerbuch – Blatt für Blatt“ unter der Leitung von Uta Schneider. Eine Collage, eine schnelle Skizze oder ein kurzer Text, Fotos in Farbe oder Schwarz-Weiß, als Original oder in Kopie füllen den Buchraum und lassen eine Geschichte entstehen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Werkstatt „Feuer und Eisen – Kunst aus Eisen“ unter der Leitung von Bernd Bannach erweitert die bildenden Werkstätten. Nach einer Einführung im Umgang mit Feuer und Eisen wird an Übungsstücken gearbeitet, die schon zu ersten Skulpturen werden. Hier sind nur noch wenige Plätze frei. Die Steinwerkstatt ist seit Jahren fester Bestandteil der Sommerakademie. Der in Frankfurt lebende, freischaffende Bildhauer Simon Vogt vermittelt in seiner Werkstatt die Ausarbeitung einer Skulptur aus Tuff, Sandstein oder einem hellen Kalkstein, der sich auch feilen und schleifen lässt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Ausdauer, denn es wird von Hand gearbeitet.

Eine feste Größe bei der Sommerakademie sind jedes Jahr die Musikwerkstätten. Sie ermöglichen eine intensive Erarbeitung von verschiedenen Musikstücken, was oft einen enormen Sprung in der Spielfertigkeit mit sich bringt. Die Violinistin Andrea Christ leitet die Kammermusikwerkstatt in enger Zusammenarbeit mit der Friedrichsdorfer Cellistin Mercedes van Gunsteren. Der Pianist Klaus Dreier hat die Leitung der Klavierwerkstatt übernommen. Beide Musikwerkstätten sind eng verzahnt. Teilnehmen können ausschließlich fortgeschrittene Musiker ab einem Alter von elf Jahren. Für den Schwerpunkt Gesang zeichnet erneut Gabriele Zimmermann als Leiterin verantwortlich. Der Kurs bietet die Möglichkeit der intensiven Erarbeitung von Gesangsstücken gemeinsam mit einem Pianisten und in Kammermusikformationen. Der Anmeldeschluss für die Musikwerkstätten Kammermusik und Klavier ist Donnerstag, 2. Mai, für Gesang Sonntag, 2. Juni. Der Teilnahmebeitrag pro Werkstatt beträgt für Schüler, Auszubildende sowie Studenten 150 Euro (mit Wohnsitz Friedrichsdorf 140 Euro), für Erwachsene 210 Euro (mit Wohnsitz Friedrichsdorf 195 Euro). Bei manchen Kunstwerkstätten entstehen zusätzliche Materialkosten. Die Teilnehmerzahl ist bei allen Werkstätten begrenzt. Anmelden können sich Interessierte ab sofort. Anmeldeschluss ist am Freitag, 5. Juli. Für Informationen und Anmeldung erreichen Interessierte die Kulturstiftung Friedrichsdorf unter Telefon 06172-731-296 oder per E-Mail an kulturstiftung[at]friedrichsdorf[dot]de.

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