„Staffelübergabe“ beim Diakonievorstand

Seit dem 12. März hat der Diakonievorstand Diakoniestation Friedrichsdorf mit Erhard Schuster (r.) einen neuen Vorsitzenden und mit Dr. Detlef Bauer einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Verabschiedet wurde nach 30 Jahren im Vorstand, davon 13 Jahre als Vorsitzender, Jürgen Nau (l.). Er blickte mit Wehmut auf oft spannende Herausforderungen in den vergangenen drei Jahrzehnten zurück. „Betrachtet man die Jahre als verantwortlicher Vorsitzender, so waren das entscheidende und wegweisende Jahre für die Diakoniestation“, sagt der fast 81-Jährige. Zu den Herausforderungen gehörten durch die stark steigende Anzahl an pflegebedürftigen Personen, einhergehend mit Personalmangel für Pflegekräfte auf dem Arbeitsmarkt, eine gesunde Entwicklung nicht nur im pflegerischen, sondern auch im wirtschaftlichen Bereich sicherzustellen. Dies sei mit Hilfe aller Beteiligten sehr gut gelungen, und so war der Verein in den vergangenen Jahren wirtschaftlich immer gut aufgestellt. Von Burgholzhausen zog der Diakonievorstand 2009 in neue Räume in der Diakoniestation in der Taunusresidenz in Friedrichsdorf um. „Wir konnten 2015 unser 110-jähriges Bestehen unter großer Beteiligung der Bevölkerung auf dem Houiller Platz feiern“, blickt Jürgen Nau zurück. Zudem konnte das Projekt „Entlastung pflegender Angehöriger Friedrichsdorf“ kurz EPAF in den neuen Räumen durchgeführt werden. Unter seiner Führung konnte das Projekt PIA (Pflege im Anschluss) in zehn Diakonie- und Sozialstationen im RheinMain-Gebiet ausgebaut werden. Erfolgreich war zudem die Gründung des Besuchsdienstes bei den Patienten. „Eine Tagespflege in Friedrichsdorf anzubieten war ein großes Anliegen, da hier nach wie vor ein starker Bedarf besteht.“ Nach dem Wegzug von Vitos aus Köppern konnte die Diakonie die bereits bestehende Tagespflege 2024 übernehmen und somit den Gästen mit den Angehörigen und dem Pflegepersonal eine Sicherheit für die nächsten Jahre bieten. Jürgen Nau dankte dem Vorstand und der Geschäftsführung für die gute Zusammenarbeit sowie „dem gesamten Personal für ihren Einsatz zum Wohle der uns anvertrauten Patienten“. Und er fügte hinzu: „Ihr Beruf ist für unsere Gesellschaft wichtig. Das Wichtigste ist der Patient und der Mensch der dahintersteht, damit wir weiterhin unseren Auftrag, im Sinne des diakonischen Gedankens zu dienen gerecht werden.“ Mit Erhard Schuster (75) übernimmt ein erfahrener Weggefährte von Jürgen Nau den Vorsitz. Er ist ebenfalls seit 30 Jahren, davon 13 Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender im Diakonievorstand Diakoniestation Friedrichsdorf aktiv. Für die Einrichtung ist der Vorstand quasi der Aufsichtsrat. Gemeinsam mit Matthias Kantenwein, dem Geschäftsführer und Pflegedienstleiter, trifft das Vorstandsduo alle strategischen Entscheidungen. Erhard Schuster sagt, dass der ambulante Pflegedienst mit rund 40 Mitarbeitern personell gut ausgestattet sei. Träger des evangelischen Zweckverbandes sind vier Friedrichsdorfer Kirchengemeinden. In den nächsten Jahren gehört zu den anstehenden Aufgaben die Verlegung der Tagespflegestation aus dem ehemaligen Waldkrankenhaus in Köppern in eigene Räume nach Friedrichsdorf. Derzeit werden 29 Gäste von 9 bis 16 Uhr montags bis freitags betreut. Text/Foto: fch



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