Väterchen Frost auf dem Weihnachtsmarkt

Die Besucher des Weihnachtsmarkts haben sich alle warm eingepackt, um ihre Runden vorbei am schönen, großen Christbaum und zwischen den Ständen, dem Karussell und den anderen Angeboten zu drehen. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Die Eiskönigin hatte am vierten Advenstwochenende ihren Zauberstab geschwungen und die Natur mit Schnee und Eis in ein funkelndes Kleid gehüllt. Die Kälte erfreute zwar Wintersportler und Spaziergänger, hielt aber viele Bürger vom Besuch des Friedrichsdorfer Weihnachtsmarkts ab.

Auf dem Weihnachtsmarkt herrschte eisige Kälte. Und so standen bis auf Samstagabend, als es mehr Besucher in die Innenstadt zog, die meisten Aussteller und Vereinsmitglieder frierend in ihren Hütten. Wer dennoch auf dem Weihnachtsmarkt auf einen Glühwein, Apfelglühwein, Punsch mit oder ohne Alkohol oder heißen Met vorbeischaute, wurde mit winterlichem Ambiente samt buntem Rahmenprogramm aus Live-Musik, Tanz und Lesung sowie Mitmachaktionen und Stadtführung belohnt. Auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk, Postkarten, wärmenden Accessoires oder Schmuck, Tassen sowie festlichen Dekorationen, Kunsthandwerk und Vogelhäuschen wurden die Besucher an den 31 Ständen auf dem Landgrafenplatz und der Hugenottenstraße fündig. Die Bandbreite der gewerblichen Aussteller aus Stadt und Region reichte von einer Imkerei und Strickwarenanbietern über Süßwarenhändler und die Honighalle aus Köppern bis zur Tanzschule „Taktgefühl“. Verstärkt wurden diese Budenbetreiber durch Freiwillige aus Friedrichsdorfer Vereinen wie die Dillinger Freunde, die Pfadfinder „Graue Wölfe“, der FSV Friedrichsdorf und „Wir Friedrichsdorfer“ sowie der Salus-Klinik und Parteien wie der Friedrichsdorfer FDP. Neben heißen Getränken gab es zum Schlemmen unter anderem Kartoffelpuffer, Schmalzbrote, Gebäck und gebrannte Mandeln. Für die Jüngsten drehte ein Karussell unablässig seine Runden, und wer Glück hatte, begegnete sogar schon dem Weihnachtsmann. Der hatte am Stand der Stadt für seine jungen Fans unter anderem Karussellgutscheine im großen Sack. Damit waren alle Voraussetzungen für einen traditionellen Weihnachtsmarkt, den Bürgermeister Lars Keitel eröffnete, rund um das Landgrafen-Denkmal im Herzen der Hugenottenstadt erfüllt.

Die Vorfreude bei den Bürgern war nach zwei Jahren ohne Weihnachtsmarkt groß. Vor allem, weil die Stadt die Weihnachtsmarktzeit um einen Tag von drei auf vier Tage verlängert hatte. So hatten Freunde, Familien und Kollegen viel Zeit, um sich auf einen Feierabend-Glühwein zu treffen und der Kälte zu trotzen. Familien vor allem mit kleinen Kindern schlenderten über den Markt und erfüllten ihnen im warmen Glanz der Lichter den einen oder anderen Wunsch. Neben Karussellfahrten gehörten dazu blinkende, transparente Luftballons oder Leckereien wie mit Puderzucker und Zimt bestreute Waffeln, Reibekuchen und Süßigkeiten. Für festliche Klänge sorgten der Kinderchor der Musikschule, der Posaunenchor der methodistischen Kirche und der Volkschor Köppern mit Advents- und Weihnachtsliedern. Live-Musik stand ebenfalls bei den Auftritten des Jazz-Pop-Duos „LiJu“, des „Julu Jazz Trio“ und dem Singer und Songwriter „Di Mari“ auf dem Programm. Für gute Durchblutung mit viel Bewegung sorgte beim Nachwuchs die Tanzschule „Taktgefühl“ mit einer fetzigen Kinderdisco im Festzelt. Die „Video-Clip-Dancer“ begeisterten mit ihrem temporeichen Auftritt selbst Tanzmuffel. Freunde des klassischen und modernen Tanzes kamen bei den Auftritten der Ballettschule Schneider auf ihre Kosten. Das Familienzentrum Fambinis sorgte mit einer Kreativ-Aktion für Kinder im Festzelt für Kurzweil. Und wer viel lieber in sonnigen Gefilden geweilt hätte, den nahm Autor Klaus Späne bei einer Lesung mit auf die Balearischen Inseln. Dort spielt sein neuester Mallorca-Krimi.



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