Viel Platz zum Spielen und Toben

Sport, Spiel und Spaß haben werden die Kita-Kinder garantiert in diesem großen Bewegungsraum im vierten Stock, da sind sich (v. l.) VzF-Geschäftsführer Frank Vogel, Kita-Leiter Björn Hoffmann, Christine Keil vom Amt für soziale Angelegenheiten der Stadt, Jugendtreff-Leiter Marcel Favila Montes de Oca und Bürgermeister Lars Keitel sicher. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). In sechs Tagen ist es soweit: Dann öffnen das neue Jugendzentrum und die integrative Kita in der Hugenottenstraße 119 erstmals ihre Türen. Mit der Friedrichsdorfer Jugend und 50 Ü3-Kindern von Bad Homburger Familien aus dem Wohngebieten in Ober-Erlenbach freuen sich Kita-Leiter Björn Hoffmann, Jugendtreffleiter Marcel Favila Montes de Oca, Frank Vogel vom Verein zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderung (VzF Taunus), Bürgermeister Lars Keitel und Christine Keil vom Amt für soziale Angelegenheiten.

Los geht es am 1. Dezember mit sechs Erziehern und 40 Kindern in zwei Kita-Gruppen. Platz bietet die neue Kita auf drei der vier Etagen insgesamt 174 Kindern in zwei U3-Gruppen, fünf Ü3-Gruppen und einer Hortgruppe. „Die Gruppen werden sukzessive eröffnet, dies geht mit der Einstellung von Erziehern einher“, kündigen Frank Vogel und Lars Keitel an. „Mit der neuen Kita in der Hugenottenstraße verfügt Friedrichsdorf über sechs von freien Trägern betriebene und zehn städtische Einrichtungen“, informiert Bürgermeister Keitel.

Standort für das neue rund 100 Quadratmeter große Jugendzentrum (JUZ) mit Kochnische, Musikanlage und bequemen Sitzgelegenheiten zum Chillen, Musikhören und Austauschen ist das Untergeschoss im früheren Institut Garnier. Dieser Bereich im denkmalgeschützten Gebäude ist durch einen Seiteneingang unabhängig von den Kita-Räumen erreichbar. Kindergartenkinder finden hier außer Kiga-Räumen noch einen großzügigen Bewegungsraum zum Spielen, Toben, Klettern und Spaßhaben. Durch große Fenster einfallendes Tageslicht, helle Möbel und bunte Spielelemente sorgen für eine einladende Atmosphäre. Die zieht sich durch das ganze Haus. Insgesamt stehen den Nutzern im Gebäude vom Eingang mit großzügigen Foyer bis zu den hellen Räumen unter der Dachschräge rund 1800 Quadratmeter Fläche auf vier Etagen inklusive Keller zur Verfügung.

Im Erdgeschoss befindet sich ein Intensivtherapieraum für Logopädie, Physio- und Ergotherapie, ein Büro, eine komplett neu eingerichtete Frischeküche, zwei U3-Gruppenräume sowie zwei Schlafräume. Weiter geht es in den folgenden Etagen mit Gruppen- und Sanitärräumen. Im vierten Stock gibt es außer einem großen Bewegungsraum auch ein Personal- und Besprechungszimmer.

VzF Taunus als Träger

Eigentümer des Gebäudes ist die ortsansässige Rühl AG & Co. chemische Fabrik KG. Mieter des Gebäudes und Betreiber des JUZ und der Kita Hugenottenstraße ist der 1969 in Oberursel aus einer Elterninitiative heraus gegründeten Verein zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderung (VzF Taunus). „Diese Kita ist unsere Fünfzehnte und das JUZ das Dritte“, informierte Frank Vogel. Alle Einrichtungen des VzF Taunus sind für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung konzipiert. Betreut und gefördert werden sie von über 330 Mitarbeitern. „Unsere Einrichtungen sind von ihrer Konzeption und ihrer umfangreichen Ausstattung her auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche ausgelegt. Wichtig für alle Eltern ist es zu wissen, dass unser Verein keine Beeinträchtigung ausschließt. Unser Portfolio ist breit aufgestellt. Die Bandbreite reicht von der Frühförderung und integrativen Kitas über Jugendtreffs bis zu betreutem Wohnen. Wir freuen uns, dass die Stadt Friedrichsdorf unseren Verein als Träger angefragt hat und unser integrativer Gedanke lebt. Mit dem Inklusions-Angebot können betroffene Familien unterstützt werden“, beton Frank Vogel.

Der VzF Taunus ist seit mehr als 40 Jahren aktiv in der Rehabilitation und Integration von benachteiligten Menschen und Menschen mit Behinderung sowie der Begleitung ihrer Familien. Für einen Platz ihres Kindes in der neuen integrativen Kita Hugenottenstraße können Eltern sich auf dem städtischen Kitaportal vormerken lassen, wie Christine Keil informierte.

Laut der Beschlussvorlage für die Stadtverordnetenversammlung in 2020 wird für die neue Kita in der Hugenottenstraße 119 ein Zuschuss in Höhe von 1,08 Millionen Euro für das Kitajahr 2021/22 genannt. Eingerechnet in diese Summe sind erforderliche Investitionen am Gebäude in Höhe von 800 000 Euro, von denen der Anteil der Stadt Bad Homburg mit rund 300 000 Euro beziffert wird. Die Mittel für Sach- und Personalkosten des Jugendtreffs sind dabei noch nicht in der Kostenkalkulation enthalten.

Gemäß den Bestimmungen der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Friedrichdorf und der Stadt Bad Homburg können 50 Kindergartenplätze mit Bad Homburger Kindern belegt werden. Insbesondere für die bestehenden Bedarfe der nahegelegenen Stadtteile Ober-Erlenbach, Gonzenheim und Kirdorf bietet die Kita eine zusätzliche Möglichkeit, eine Betreuung in Anspruch zu nehmen.

„Es ist uns sehr wichtig, dass alle Kinder in die Betreuung aufgenommen werden; auch wenn sie erst im laufenden Kindergartenjahr drei Jahre alt werden. Aber auch Familien, die nach Bad Homburg ziehen, wollen wir Betreuungsplätze anbieten“, erklärt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor, die die bisherige „unkomplizierte und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit der Stadt Friedrichsdorf“ ausdrücklich lobt. Beide Gemeinden ergänzen sich durch die Kooperation im Hinblick auf die Auslastung, die Bedarfsdeckung sowie die Finanzierung und profitieren von dem VzF Taunus als verlässlichen und breit aufgestellten Träger.

In die Vereinbarung zwischen Friedrichsdorf und Bad Homburg wurde eine regelmäßige Abstimmung der Bedarfe und eine entsprechend flexible Platzverteilung aufgenommen. Die Stadt Bad Homburg wird sich prozentual im Umfang der zugesicherten Betreuungsplätze an den Kosten beteiligen.



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