Feuerwehr Köppern: Helfen steht im Fokus

Von Bernd Ehmler

Köppern. Am vergangenen Wochenende traf sich die Feuerwehr Köppern zur Jahreshauptversammlung. Natürlich wurde eifrig Bericht erstattet, denn ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter den fleißigen Feuerwehrmännern.

Auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Köppern im Feuerwehrhaus am vergangenen Wochenende wurden die Zahlen veröffentlicht. Die Feuerwehrmänner aus Köppern haben wieder ganze Arbeit geleistet. Insgesamt 98 Einsätze hatten die Wehrler im Jahr 2019 zu verzeichnen, davon 21 auf der Autobahn A5. „Bei diesen Einsätzen wurden 1500 Personenstunden investiert“, sagte Wehrführer Jürgen Reeh, „54 Personen waren verletzt, 13 Personen wurden gerettet.“ Glücklicherweise hatte die Köpperner Feuerwehr 2019 keine toten Menschen bergen müssen. „Dafür haben wir noch ein Tier aus einer Notsituation befreien können.“

Hilfeleistungen stehen bei den Einsätzen im Vordergrund. So gab es 46 Hilfeleistungen, zwölf Brandeinsätze und 35 Fehlalarme von denen drei böswillig waren.

Mit dem Personalstand kann die Köpperner Feuerwehr derzeit zufrieden sein. So gab es zum Stand 23. Dezember 2019 55 Mitglieder in der Einsatzabteilung. Es gab drei Austritte, dafür konnten drei Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr erfolgen. Hinzu kommen zwei neue Mitglieder.

Die Jugendfeuerwehr hat 16 Mitglieder, die Minifeuerwehr elf. In der Alters- und Ehrenabteilung der Köpperner Wehr wurden 19 Mitglieder gezählt.

Neben den Einsätzen standen14 Übungen sowie Unterrichte und Weiterbildungen auf dem Programm. Auf insgesamt 53 Lehrgängen auf Stadtebene stand die Digitalfunkausbildung im Vordergrund, darüber hinaus gab es 20 Lehrgänge auf Kreisebene, sieben auf Landesebene und einen auf Bundesebene.

Auf der Jahreshauptversammlung wies Jürgen Reeh auch auf die Ausrüstung hin. Hier wurden unter anderem ein hydraulisches Rettungsaggregat, Hydraulikschläuche und Ausrüstungsgegenstände für technische Hilfeleistung angeschafft. Stolz ist die Köpperner Wehr, dass die Einführung des Digitalfunks stattgefunden hat. Entsprechend wurden die Fahrzeugfunkgeräte umgerüstet.

Ganz nah am Rettungshubschrauber

Jugendwartin Alicia Wiedelmann erzählte davon, dass mit den jugendlichen Feuerwehrleuten 2019 unter anderem der Rettungshubschrauber Christoph II in Augenschein genommen werden konnte, aber auch vom Zeltlager am Diemelsee und dass die Rettungshundestaffel Bad Soden zu Besuch war. „Insgesamt haben wir 34 Übungsstunden absolviert“, sagte sie. Insgesamt wurden mit der Jugendfeuerwehr im Jahr 2019 1671 Stunden aufgewendet.

Auch die Arbeit mit der Minifeuerwehr war erfolgreich. So wurden mit den elf Kindern 235 Stunden Arbeit investiert. Auch sie haben den Rettungshubschrauber Christoph II besichtigt, aber auch die Atemschutzstrecke und die Drehleiter in Seulberg sowie das Gerätehaus und die Fahrzeuge bei der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsdorf-Mitte.

So zeigte sich Stadtverordnetenvorsteher Karl Günther Petry sehr zufrieden: „Was Sie leisten, ist großartig. Wir sind stolz in der Stadt, dass wir vier Feuerwehren haben, die alle freiwillig arbeiten.“ Petry wies darauf hin, dass die schlimmsten Einsätze für die Köpperner Wehr die auf der Autobahn A5 seien. „Erst vor kurzem hatten wir dort einen Unfall mit einem Toten in einem Lkw.“

Erster Stadtrat Reinhold Bingenheimer hob die Familien der Einsatzkräfte hervor: „Im Schnitt sind die Friedrichsdorfer Feuerwehren jeden zweiten Tag im Jahr im Einsatz, letzte Woche sogar jeden Tag. Ich danke den Familien der Einatzkräfte für ihre Unterstützung.“

Stadtbrandinspektor Ulrich Neeb betonte: „Wir tun gut daran, vier Feuerwehren in Friedrichsdorf zu haben. Das bestätigt die letzte Woche, wo die Wehren jeden Tag Einsätze hatten.“ Er dankte der Stadt Friedrichsdorf für die Unterstützung.

Ernennungen und Beförderungen wurden auch ausgesprochen. Simon Herzberger, Niclas Homm und Conrad Schatta wurden zu Feuerwehrmannanwärtern ernannt. Marcel Homm, Yannik Strack und Lars Winter wurden zu Feuerwehrmännern befördert. Den Titel Oberfeuerwehrmann tragen jetzt Maximilian Becker, Jan Thomas und Niklas Jan Werner. Löschmeister nennen darf sich ab sofort Richard Kliem.

Erster Stadtrat Reinhold Bingenheimer sprach die Ehrungen aus. Für zehn Jahre Dienst in der Einsatzabteilung gibt es eine Anerkennungsprämie des Landes Hessen in Höhe von 250 Euro, die durch die Stadt Friedrichsdorf um den gleichen Betrag verdoppelt wird. Außerdem überreichte er Urkunden an Steffen Augsburg und Richard Kliem für ihre zehnjährige Tätigkeit.

Wehrführer Jürgen Reeh (l.) und sein Stellvertreter Peter Schulte (r.) mit den ernannten und beförderten Mitgliedern in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Köppern. Foto: Ehmler



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