Obsttag: Äpfel, Märchen und vieles mehr

Im Rahmen der Klimawoche des Hochtaunuskreises veranstaltet das Heimatmuseum Seulberg am Samstag, 30. September, von 14 bis 18 Uhr einen vielseitigen Obsttag im ausgeschilderten Garten des Heimatmuseums Seulberg (früher OGV). Der Garten befindet sich in der Gemarkung „In den Pflanzenländern“; der Weg wird ab der Feldampel an der Vilbeler Straße ausgeschildert. Der Apfel steht dabei im Mittelpunkt. Denn der spielte im Volksglauben eine große Rolle, wurde für den Liebeszauber genutzt oder als Schutz vor Krankheiten. Es gab aber auch Praktiken, um bösen Zauber abzuwehren. Das wusste Adam im Paradies allerdings noch nicht. Als Sinnbild der Vollkommenheit hat kaum eine andere Frucht in Mythen, Legenden, Märchen und im Brauchtum eine größere Bedeutung erlangt. Daher widmet die Abteilung „Obst und Garten“ des Heimatmuseums Seulberg am „Obsttag“ dem Apfel verschiedene Aktionen, auch um auf den Wert der Streuobstwiesen hinzuweisen. Nicht nur für kleine Gäste wurde mit Karl-Heinz Schudt ein professioneller Märchenerzähler engagiert, dem sie in 30-Minuten-Einheiten im mitgebrachten Tipi lauschen können. Schafsnase, Freiherr von Berlepsch oder Gravensteiner indes sind keine Märchenfiguren, sondern alte Apfelsorten. Die stellen fachkundig Jörg und Frank Markloff am liebevoll arrangierten Pomologie-Stand vor und beraten gerne. Viele alte Obstsorten sind über Hunderte von Jahren entstanden und stellen eine wichtige Genresource für kommende Generationen dar. Untersuchungen zeigten, dass der Gehalt an Antioxidantien und Polyphenolen in alten Obstsorten weitaus höher ist als in neueren Züchtungen. Alte Apfelsorten sind für Allergiker meist besser verträglich. Köstlich schmeckt natürlich der selbst gepresste Saft, von der Kelter direkt in das Glas. Selbst gebackene Kuchen, Apfelwein und Bratwurst runden den geselligen Tag im Vereinsgarten ab.Foto: Stadt



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