Neuer Kirchenvorstand ist gewählt

Der evangelische Kirchenvorstand in Seulberg ist gewählt. Foto: Thomas Krenski

Friedrichsdorf (fw). In den Wochen vor der Kirchenvorstandswahl trafen im Wahlbriefkasten im evangelisch-lutherischen Pfarramt 607 Wahlbriefe ein. Der Wahlvorstand hatte also einiges zu tun. Pfarrer Dr. Thomas Krenski zeigt sich hocherfreut über die hohe Wahlbeteiligung. „Während die Beteiligung in der Landeskirche bei etwa 25 Prozent zum erliegen gekommen ist, gaben in Seulberg 45,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab“, freut sich der evangelische Pfarrer, „Die hohe Wahlbeteiligung rührt möglicherweise von den vielen Aktivitäten, mit denen die Kirchengemeinde während der Coronapandemie sich an die Öffentlichkeit gewandt hatte. Neben der allen Seulberger Haushalten regelmäßig zugestellten Sonntagspost schlugen wohl die 150 Videobeiträge auf dem gemeindeeigenen Videokanal, die Gottesdienstaufzeichnungen aus der Seulberger Gemarkung, die von Reiner Harscher produzierten Filmbeiträge, die rührige Arbeit des Kigo-Teams und die vom Kirchenvorstand öffentlichkeitswirksam und anlassbezogen auf den Weg gebrachte Inszenierung der Kirchenfassade zu Buche. Insgesamt wollte und will man verstärkt „Kirche für und mit anderen“ und so etwas wie „öffentliche Theologie“ betreiben.“ Das starke Votum für den neuen Kirchenvorstand empfindet Krenski als ermutigendes Signal in diese Richtung.

Gewählt wurden sieben Frauen und fünf Männer: Stefanie Buchmann, Ulrike Enzmann, Stephan Genschow, Jochen Kitz, Anina Krishnan, Christian Reichert, Ingrid Schunk, Katja Sig, Christa Tröger, Karl-Heinz Wechterowicz, Christine Weinschenk, Rolf Willmanns. Acht Personen engagierten sich bereits im amtierenden Kirchenvorstand, informiert Krenski, sie Kirchengemeinde begrüße vier neue Mitglieder. Der Altersdurschnitt liege bei 55 Jahren. Krenski bemerkt schmunzelnd: „Der Altersdurchschnitt könnte durch die Berufung eines oder einer Jugenddelegierten ja noch gesenkt werden. Außerdem sind die älteren Mitglieder, zu denen er sich selbst zählt, auf erfreuliche Weise ‚jung‘ geblieben. Dafür sprechen die geistige Beweglichkeit und grundsätzliche Offenheit, die ich im amtierenden Vorstand erlebt und genossen habe.“ Der neue Vorstand integriere zudem weitverstreute Kompetenzen und Erfahrungswelten, die dem Projekt „Kirche für und mit anderen“ zugutekomme.

Im Sonntagsgottesdienst erklärte Krenski: „Wir wollen eine einladende Gemeinde sein, die ihrerseits die Einladung zur Gestaltung des öffentlichen Lebens gerne annimmt. Das ist die Aufgabe der neuen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher: Diese Kirche, diese Gemeinde zu öffnen. Nicht nur für die Kirchenmitglieder, sondern für alle die sinnstiftende Lebens- und Entfaltungsräume suchen.“ Er wünscht sich eine mitfühlendende Kirche.

Die Verabschiedung ausscheidender Kirchenvorsteher und die festliche Einführung des neuen Kirchenvorstandes findet am Sonntag, 12. September, im Rahmen eines Festgottesdienstes statt. Wenn die Situation es zulasse, werde anschließend um die Kirche ein „fröhliches Fest gefeiert, sagt Krenski.



X