Altes Rathaus Münster: Anette und Bernd Geis in der Nachfolge und Tradition von Wieland Koch

Schnittlauchstängelchen an Radieschen wird es bei ihm nicht geben. „Bei uns wird kein Schickimicki auf den Tisch kommen“. Das versprachen Anette und Bernd Geis, die am 1. August die Gaststätte im Alten Rathaus in Münster übernommen haben. Wie groß das Echo für diese Wiedereröffnung war, mag illustrieren, dass mit dem Bürgermeister, mit dem Stadtverordneten-Vorsteher, Stadträten und Stadtverordneten gekommen waren. Es illustriert aber auch, wie der Kommunalpolitik das „Schicksal“ des Alten Rathauses in Münster, diesem Juwel des Stadtteils, am Herzen liegt, nachdem es in den letzten Jahren mit dem Pächtern nicht so ganz gut lief. Schließlich, so Bürgermeister Thomas Horn machen die anderen Lokale, die Eigentum der Stadt Kelkheim sind, keine Sorgen. Er denkt dabei an das Schlosshotel, den Fröhlichen Landmann, die Stadthalle und das Bürgerhaus in Fischbach. Als Aushängeschild der Gemeinde hatte er für das Ehepaar Geis das Stadtwappen dabei. Also müsse es auch hier wieder aufwärts gehen.

Und das Ehepaar versprach, dass sie mit den Dingen anknüpfen wollen, mit denen Wieland Koch seine Münsterer verwöhnte. Und denen sie heute noch nachtrauern. Versuche, eine gehobene Gastronomie einzuführen, schlugen fehl. Die Münsterer wollen offensichtlich etwas Rustikales, wie Schmalzbrote, Handkäs mit Musik, deftige Wurstplatten, Wurstsalat, Spundekäs auf dem Tisch haben. Das passt dann auch besser zur Theke, zur allgemeinen Einrichtung und den Bierchen. Die Münsterer vom Liederkranz und von der Bürgervereinigung Alt-Münster und die ersten Gäste machten zufriedene Gesichter, wie auch diejenigen, die aus den „Bergdörfern“ ins Tal gerollt waren.



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