Bienen: Der Duft der Heimat und die Liebe zur Familie

Heinz Kunz, dem wir in der letzten Zeit das eine oder andere Naturbild aus dem Schmiehbachtal verdanken, war wieder unterwegs und brachte uns diese Geschichte über Bienen mit. Hier der Text:

„Ja – ich war wieder unterwegs in der Natur. Rentner oder – wie bei meiner Person, Halbrenter – haben nun mal mehr Zeit. Und so setzt uns die Natur immer wieder ins Staunen und Erlernen. Ich bin heute bewusst in die Natur und wollte Bienen fotografieren, denn für mich sind die Bienen ein Insekt die beim ständigen Kampf gegen die Widrigkeit der Natur Fähigkeiten entwickeln, die die menschliche Vorstellungskraft weit übersteigen.

Die vier Flügel der Biene schlagen rund 200 Mal pro Sekunde, Bienen orientieren sich an der Sonne, fast 80 Pflanzenarten, die auch Grundlagen unserer Nahrungsmittel sind, werden von ihnen bestäubt. Dies habe ich natürlich in Büchern gelesen. Aber ich hatte das Glück, mit einem Hobbyimker zu reden, den ich bei seinen Bienenstöcken traf.

Es war toll, wie er mir über die Bienen erzählt hat, einfach nur faszinierend. Ich stand fast eine Stunde bei ihm, direkt an den Bienenstöcken und die Bienen brummten um uns, um mich herum, und keine Biene hat mich gestochen – Herzklopfen hatte ich schon, ich war ja ein Eindringling.

Die Bienen: Wussten Sie, dass das Herz einer Biene kaum größer ist als ein Stecknadelkopf, dazu bestimmt „nur einen Sommer zu schlagen“.

Ohne Bienen gäbe es kaum Pflanzen, nur wenige Tiere und wohl keine Menschen, denn 90 Prozent allen Lebens beruht auf der Bestäubung von Blüten durch die Bienen. Gerade darauf wird heute immer wieder verwiesen. Und gerade jetzt gibt es neue Untersuchungen und Informationen darüber, wie das Bienensterben eingedämmt werden könnte.

Bienen: Jeden Morgen geht es bei Sonnenaufgang los aufs Neue, sie kennen keinen Termindruck, keine Befehle – sie folgen allein dem Geruch der Blüten.

Bienen sind friedliche Tiere, sie würden einem anderen Lebewesen niemals grundlos Leid zufügen. Ok – sagte ich mir, aber warum schwirren die so um mich herum.

So ein Bienenstich kann auch schmerzhaft sein. Nein, beruhigte mich der Imker, die Bienen bewahren das Leben wie einen Schatz, denn auch sie haben doch nur dieses eine Leben – jeder Stich einer Biene bedeutet zugleich ihren eigenen Tod.

Da ich ein Honigverzehrer bin, habe ich noch mehr Hochachtung für die Bienen bekommen als ich erfuhr, dass eine Biene für eine Honigglasfüllung etwa 75 000 Flugkilometer zurücklegen müsste, manche fliegen bis zu 85 Kilometer an einem Tag, wie mir der Imker sagte.

Und auf die Frage, was sie zurückkehren lässt, kam die Antwort „Der Duft der Heimat und die Liebe zu ihrer Familie“.

Ich war fasziniert und machte mich wieder auf den Weg. Halt, der Imker hatte noch eine Bitte. Bleib doch bitte noch einen Moment hier, da ist so ein schöner Vogel – er kommt bestimmt und füttert gleich. Hoffentlich kennst du diesen Vogel?.

Nein – ich kannte den Vogel nicht. Das Foto war gut und ich habe kurzerhand Willi Westen- berger angerufen. Prompt bekam ich die Antwort „Trauerschnäpper“. Ein seltener Vogel im Kelkheimer Revier. Mein lieber Hobbyimker Herr Paha – Danke – und jetzt weißt Du auch, welcher Vogel auf Deinem Grundstück nistet.“

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