In der DRK-Tagespflege: Nepomuks große Reise

Hier ist ein böhmischer Heiliger gemeint oder eine Stadt in Böhmen. Nepomuk ist ein junger Fisch, der in einem dunklen See wohnt und sich auf eine große Reise in die Welt macht. Und was er dabei alles erlebt, ist jetzt auf einem großen Bild, das mit Texten rechts und links zu einem Triptychon vergrößert wurde, zu sehen. Das Besondere an dieser Geschichte und an dem Bild, das Nepomuks große Reise illustriert: Es entstand in Monate langer Arbeit in der Tagespflege im Mittelweg, und nicht nur das, auch die Geschichte wurde von den Besuchern der Tagespflege entwickelt. Die Idee dazu hatte Ria Pfeifer aus Kriftel, die auch die notwendige Hilfe bei der Entwicklung der netten Geschichte vom jungen Nepomuk gab. Mehr noch: Nepomuks Reise in die Welt wurde von den Besuchern der Tagespflege in einer ganzen Reihe von Bildern illustriert, die Erlebnisse der Reise festgehalten. So entstanden zwölf Bilder, die zu einem großen Bild zusammengesetzt wurden. Ria Pfeifer, die übrigens schon ein Kinderbuch schrieb und sich über sieben Enkel freut, bekam durch den Fachkreis Seniorenhilfe den Kontakt zur Tagespflege in Kelkheim. Sie ist seit über zehn Jahren mit der Tagespflege verbunden, und da sie selbst gern malt, gibt es bereits eine Reihe von Bildern von ihr, die an den Wänden der Tagespflege einen Platz gefunden haben.

Dass dieses neue Bild vom Nepomuk einen besonderen Platz erhält, dafür sorgen Gerlinde Jähn und ihre Helferinnen. Die Leiterin der Tagespflege ist inzwischen auch seit vierzehn Jahren im Amt und erlebte auch schon die Zeiten der Tagespflege in der Gundelhardstraße – „welch ein Unterschied“, freut sie sich.

Ria Pfeifer, begleitet von ihrem Ehemann Ernst (im Bild oben), bedauerte, dass sie nicht immer in der Tagespflege sein kann. Sie versucht, zumindest einmal im Monat zu kommen. Dazu muss man wissen, dass sie an Parkinson erkrankt ist und auch sonst gesundheitlich nicht ganz auf dem Posten ist. Die Frau lässt sich davon nicht unterkriegen, ist lebhaft und regt immer wieder mit Ideen an. Mit Freude und Vergnügen stimmte sie in die Volkslieder ein, die an diesem Nachmittag von den Besuchern der Tagespflege gesungen wurden. So manch ein Besucher der Tagespflege hatte Zweifel an sich selbst, als Ria Pfeifer mit dem Vorschlag kam, Nepomuks Reise zu illustrieren. „Ich kann nicht malen“, war ein paar Mal die Antwort. Kein Problem – Zögernde wurden überredet und malten fleißig mit, bis das Zwölferbild fertig war. „Hat mir unheimlich viel Freude und Spaß gemacht, dieses Mal und Schreibprojekt mit den Damen und Herren, die in die Tagespflege kommen, zu verwirklichen.

Augenblicklich wird die Tagespflege täglich von zwölf Gästen besucht, die von Gerlinde Jähn und ihren Helferinnen betreut werden. Insgesamt sind es 31 Besucher, die abwechseln ihren Platz in der Tagespflege finden.

Als Dankeschön für die Arbeit und das Engagement hatte Ingrid Martini (DRK Kelkheim) für Ria Pfeifer ein Blumengebinde dabei. „Ihre Arbeit ist unendlich wertvoll für uns“, sagte sie.

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