Jugendtreff mit internationalem Jugendtreffen

Sie kamen aus zehn Nationen. Zehn junge Erwachsene – aus der Türkei, Japan, Russland, Mexiko, Italien und Spanien. Einfach nur, um dem Jugendtreff in Ruppertshain einen neuen Carport zu bauen, eine Möglichkeit, dass man bei Regen auch draußen sitzen kann. Nur dafür Tausende von Kilometern nach Deutschland fliegen? Kennt man nicht den Hintergrund, den Sinn und Zweck der Sache, dann könnte man durchaus urteilen: Rausgeworfenes Geld. Da muss etwas weiter ausgeholt werden.

Auf Bitten der Jugendarbeit Stadt Kelkheim hatte die internationale Mittlerorganisation ICJA (Internation Cultural Youth Exchange) ein integratives Kelkheimer Projekt ausgeschrieben: Ein Carport am Jugendtreff in Ruppertshain, der mit einer Sitzgruppe aus Holz auch als Unterschlupf bei schlechtem Wetter dient. Sprachen: Deutsch und Englisch, Alter: 18 bis 26 Jahre.

Zehn Tage etwa dauerte der Aufenthalt in Kelkheim. Betreut wurden die Gäste von der Jugendarbeit der Stadt, Thomas Weck sorgte im Zauberberg für die Unterkunft der jungen Gäste und Rüdiger Kraatz nahm sie mit auf einen Ausflug in die Kelkheimer Geschichte, nicht zuletzt auch, um ihnen das Werden der Demokratie an dem Beispiel der Familie von Gagern nahe zu bringen.

Der Sinn dieser Aktion war, junge Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zusammenzubringen, damit die sich bei Arbeit und Freizeit kennenlernen konnten. Begeistert waren eine Russin und eine Japanerin, die beide aus Kleinstädten ihrer Heimat stammen, so dass sich durchaus auch Vergleiche ergeben konnten.

Das Projekt von Icja stellte zwei „Teamerinnen“, die ihre Kolleginnen von der städtischen Jugendarbeit unterstützten. Für Bürgermeister Kündiger ist das Ruppertshainer Projekt eine Möglichkeit, dass sich Jugendliche der verschiedensten Nationen kennen und verstehen lernen. Und wie die Bilder rechts zeigen: Die Gäste fühlten sich heimisch, lernten aus der Vokabel Ruppsch, die sich an der einen Wand des Carports neben Wappen verschiedener Länder wiederfand. (Hier Türkei, Mexiko und Russland), und für Sandra Ellbogen und Petra Bliedtner gab es als Dankeschön Blumen. Foto unten links Thomas Weck. Zu den Helfern gehörten auch Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes.

Icja leistet mit seinen Aktionen, so wurde betont, praktische Friedensarbeit. Für Kelkheim traf das hundertprozentig zu. Besser als die Gäste und Gastgeber kann man sich nicht verstehen.

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