Kelkheims „Goldener Apfel“ im Hessenpark

Der Goldene Apfel, den Kelkheim als Auszeichnung für die besonderen Verdienste um den Schutz und die Pflege der hessischen Streuobstwiesen erhalen hat, geht jetzt als Leihgabe in den Hessenpark. Er wird bei der Sonderausstellung „Der Apfel. Kultur mit Stiel“ eines der Ausstellungsstücke sein. Diese Ausstellung ist von 12. April bis 29. November in der Stallscheune aus Asterode im Freilichtmuseum Hessenpark zu sehen.

Kelkheim setzt sich gemeinsam mit der HGON in Kelkheim seit über 20 Jahren für den Streuobstwiesenschutz ein. So wurde in Zusammenarbeit mit der HGON eine Flächenbörse im Schmiehbachtal ins Leben gerufen, um die dortigen Streuobstwiesen an Bürger zu vermitteln. Die Stadt Kelkheim erwirbt oder pachtet hierfür Grundstücke. Die meist stark verbuschten Streuobstwiesen werden durch die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes entbuscht und aufbereitet. Sie pflanzen neue heimische Obstbaumsorten und schneiden bereits vorhandene ältere Obstbäume um deren Lebensdauer zu verlängern. Um die heimischen Pflanzen und Tiere bestmöglich zu schützen, werden die Initialarbeiten auf den Streuobstwiesen nur außerhalb der Naturschutzzeiten zwischen Oktober und Februar verrichtet. Die Stadt Kelkheim unterstützt die Pächterinnen und Pächter zudem mit dem Angebot regelmäßiger Obstschnitt- und Pflanzkurse.

 Zurzeit sind 45 Streuobstwiesen überwiegend an Familien verpachtet. Die Obstbaumgrundstücke sind zwischen 1.000 und 1.500 Quadratmeter groß und jeweils mit etwa 10 bis 15 Obstbäumen (Apfel, Birne, Zwetschge, Mirabelle, Kirsche) bestückt. Mit der Bewirtschaftung wird einer drohenden Verbuschung oder Verwaldung der Wiesen vorgebeugt.

 



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