Ein Kondolenzkoffer für die Schulen zur Bewältigung von Trauer

Nicht das tragische Unglück am Bahnübergang Garagenstraße/Gustav-Adolf-Straße war der Grund dafür, dass im Evangelische Dekanat Kronberg Trauerkoffer für Schulen zusammen- gestellt wurden. Der Gedanke dafür reifte schon früher. Offensichtlich hat sich im Leben der Menschen die Bedeutung der Trauer in den letzen Jahren verändert, ist stärker geworden. Die Blumen am Bahndamm in Kelkheim weisen darauf hin, auch die Fernsehbilder von Blumen, die vor Häusern niedergelegt werden, in denen es beispielsweise zu einem Verbrechen oder einem Unglück kam. Im Fall der toten Schülerin und in einem vorhergehenden Trauerfall wurde dieses Problem gelöst.

Im Foyer der Schule wurde beispielsweise ein mit Blumen geschmückter Tisch mit einem Kondolenzbuch aufgebaut. Es gibt in der Schule auch eine eingerichteten Trauerraum. Doch die Lehrkräfte der Schule hätten sich wohl eine Unterstützung, wie sie jetzt der Kondolenzkoffer mit seinem Inhalt bietet im erwähnten Fall gewünscht.

Unter den zehn weiterführenden und zwei Grundschulen, die bei einem Seminar und Treffen von Lehrern in den Räumen des Dekanats in Bad Soden einen solchen Koffer erhielten, gehörten auch die Eichendorff-Schule, vertreten durch Katja Berger, und die Albert-von-Reinach-Schule.

Von Kerze, Kreuz und Bilderrahmen bis zum Kondolenzbuch und einem umfangreichen Handbuch enthält der Koffer alles, um eine Trauerecke zu gestalten und um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das konfessionsübergreifende Projekt zur Trauerbewältigung in Schulen wurde von Birke Schmidt gestaltet, die auch die Lehrer in das Projekt während des Seminars im Dekanat einwies.

Das Thema dieses Seminars: „Kinder trauen anders“. Das allgemeine Thema der Veranstaltungsreihe: „Wenn Schüler trauern“. Innerhalb des Main Taunus Kreises gibt es dafür noch verschiedene Veranstaltungen, darunter auch eine mit dem Thema „Notfallseelsorge“.

Das Seminar in Bad Soden sollte die Grundlage schaffen, professionell und sensibel mit einem Koffer zu arbeiten. Man sollte sich nicht „erst in der Not“ einarbeiten müssen.

Das Gestaltungs- und Informations-Material im Koffer ist unabhängig der Religionszugehörigkeit der Schüler konzipiert.



X