Im Museum soll sich niemand langweilen

Es ist nun mal so: Kleine Kinder sind zwar schnell zu begeistern, aber genauso schnell erlahmt die Aufmerksamkeit wieder. Auch im Kelkheimer Museum wurde das irgendwie zum Problem. Es gab genügend Anlässe: Wenn sich die Eltern für Kelkheimer Geschichte interessieren, länger, als den lieben Kleinen das Spaß macht, wenn in den Schulgruppen, die einen schnell mit den Aufgaben fertig sind als die anderen, wenn sich Kinder nur sehr unterschiedlich für die Dinge interessieren, die das Museum zu bieten hat. Langeweile kommt auf, der Museumsbesuch war vielleicht nicht der große Erfolg, aber im Museum überlegte man sich, wie man auch für die jüngeren Besucher bessere Anreize schaffen könnte.

Und da verfiel man auf eine Spielzeugkommode, die diesem Problem abhelfen könnte, so man ein solches Möbelstück hat. In den Möbelhäusern nichts Brauchbares. Also die Frage, wer kann uns ein solches Stück schreinern, wo kommt das Geld dafür her? Hilfreich in die Bresche sprang die Schreinerei Swoboda in Fischbach, deren Besitzer ohnehin schon länger mit dem Museum verbunden ist und immer wieder half. Keine einfache Aufgabe: Das gute Stück sollte auch Rollen habe damit sich der eines Tages vielleicht verwirklichte Umzug in die Feldbergstraße besser bewerkstelligen lässt. Und das Spiel- und Lernmaterial bis hin zu Tangrams für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter für eine selbstständige und sinnvolle Beschäftigung kostet auch Geld. Natürlich sollte auch der Inhalt im Zusammenhang mit Holz- und Museumsinhalten stehen.

Hier waren es einmal mehr Kelkheims Lions, die mit einer Spende das Problem lösten und 2.000 Euro für das Projekt locker machten. Die Liste der Dinge, die im Museum, die den Lions zu verdanken sind, ist lang. Dreimal bereits sprangen sie der Museumsleitung hilfreich zur Seite.

Zur Einweihung der Kommode kamen nicht nur Manfred Swoboda (im Bild oben links), sondern auch die Lions Peter Lindenau, der sich viel mit dem Museum beschäftigt, Dr. Peter Ottiger und Dr. Wilfried Racke (von links).

Erarbeitet wurde das Konzept von Museumspädagogin Marianne Bopp (unteres Bild rechts) und Andrea Schulte-Hillebrecht, Zweite Vorsitzende des Museumsvereins. Museumsdesignerin Susanne Michelsky war gleichfalls bei den Vorbereitungen dabei.

Der Blick in die Kästen der Truhe: Ritter, Holzbauklötze und Sitzkissen und Bretter, damit die Kleinen auch auf dem Boden spielen können. Und die Bücher? Auch schnell zu lesen, um kindlicher Langeweile vorzubeugen.

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