Es ist nicht schlecht, wenn man sich mal wieder den Schauspielführer hervorholt. Nathan der Weise – ja sicher, ein Stück für Toleranz und Menschlichkeit, ein Stück, dass gerade heute wieder an Bedeutung gewinnt. Ein Thema, dass auch nach 200 Jahren, als das Stück von Lessing geschrieben wurde, noch aktuell ist. Auch wenn es im mittelalterlichen Jerusalem spielt mit den Vorurteilen der damaligen Zeit.
Aufgeschrieben in der Ringparabel, die letztlich sagt: „Religiöse Toleranz ist die Voraussetzung für eine humane Gesellschaftsordnung.“ Christen, Juden und Mohammedaner (Islam) – wie passt das zusammen?
Lessings Antwort, der die Intoleranz der Kirche am eigenen Leibe erfahren hat: Toleranz.
Nach längerer Pause, bedingt durch einen Wasserschaden in der Aula der Schule, liegt die Regie wieder in den Händen von Brigitte Hofmeister-Zey, nach einer Knieoperation vom Rollstuhl aus arbeitend.
In den Hauptrollen Maximilian Rübner (Sultan Saladin), Seie Schwester Sittah (Sofia Lahyani), Markus Rother als jüdischer Kaufmann in Jerusalem, Theresa Palm als seine Adoptivtochter Recha, Daja, ihre christliche Gesellschafterin: Maibritt Achenbach und Mika Engelhard als junger Tempelherr. Dr. Martin Eichler, der auch die Musik schrieb spielt den Patriarch von Jerusalem. Im Orchester: Rüdiger Amann (Klavier und musikalische Einstudierung) und Schüler der Eichendorffschule: Benedikt Amann (Geige), Mia Bramato (Geige), Joana Geyer (Bratsche), Lina Seintsch (Cello),
Bühnenbild: Karin und Manfred Guder, Kostüme und Requisiten: Karin Guder.
Übrigens: Der Bart des Sultans ist echt. Er wird aber bald fallen.