„Ich habe eine ganze Menge guter Nachrichten. Ein glänzendes Ergebnis, wir sind stolz, auch darauf, dass uns immer mehr Kunden ihr Vertrauen schenken“ – so leitete der Vorstandsvorsitzende der Taunus Sparkasse, Oliver Klink, die Bilanz-Pressekonferenz für das Jahr 2013 ein. Selten, dass nüchterne Zahlenmenschen so temperamentvoll aus sich herausgehen. Vorletztes Jahr sei die magische Summe von vier Milliarden Euro als Bilanzsumme übersprungen worden. Im vergangenen Jahr habe es noch einen weiteren Zuwachs gegeben, ein Plus von 3,6 Prozent auf 4.293 Milliarden. Ein Ergebnis an dem auch die Filiale Kelkheim herausragend beteiligt sei, wie Vorstandsmitglied Markus Franz (unteres Foto) sagte. Es kristallisiere sich immer mehr heraus, dass die Entscheidung, diese Geschäftsstelle in die Mitte der Stadt an den Marktplatz gut erreichbar zu verlagern, absolut richtig gewesen sei.
Hinzu kommt, dass Kelkheim mit seinen Betrieben für ein Unternehmen wie die Taunus Sparkasse nicht uninteressant ist, eine Sparkasse, die sich um den Mittelstand bemüht. Markus Franz erwähnte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Erweiterung des Kelkheimer Gewerbegebietes, wo sich mehr und mehr Firmen ansiedeln.
Der Vorstandsvorsitzende bezeichnete die Kundenkredite als gesichert. An Unternehmen und Selbstständige gingen 555 Millionen Euro, 148 neue Arbeitsplätze wurden damit geschaffen, 1.700 Wohnungen finanziert.
Als „erfreulich“ bezeichnete Oliver Klink auch das Wachstum der Einlagen und erwähnte dann ausdrücklich, dass bei den Kostensteigerungen die Erhöhung der Tarife mit zu Buche geschlagen seien und um 1,3 auf 50,9 Millionen Euro stiegen. Der Kostenaufwand betrug insgesamt 80 Millionen Euro. Klink: Selbst bei einem strengen Kostenmanagement muss man auch mal einen Euro ausgeben.“
Und wenn man vom Geldausgeben spricht, kommen die Förderleistungen in der Region zur Sprache, mit denen „nicht ohne Sinn und Verstand kleinste bis große Objekte gefördert wurden. Das ist Geld, das der ganzen Region zugute komme. Für den Sport wurden 172.000 Euro aufgewendet, als Zustiftung zur gemeinnützigen Stiftung 350.000 Euro und für Soziales 259.00 Euro. Die Kultur wurde mit 741.000 Euro bedacht.
Wertkorrekturen, Abschreibungen habe es vor allem für die Landesbank Berlin Holding gegeben, 3,6 Millionen, dazu kommen einige andere Abschreibungen. Aber Klink: „Wer was investiert, muss auch mal was abschreiben.“ Der Vorstandsvorsitzende versprach, dass alle Bereiche, die profitabel sind, auch ausgebaut werden. „Wir bauen auf den Dingen auf, die wir gut können und es soll eines Tages zum guten Ton gehören, Kunde der Taunus Sparkasse zu sein.
Eigens sei ein Team aufgebaut worden, dass sich um Beschwerden kümmert, persönlich, wie Klinks ausdrücklich sagte.
Für die Zukunft soll das Online-Banking noch besser werden, es solle auch durchaus Kontakte mit der Filiale geben, vor allem auch, wenn es um den Umtausch von Euro in Währungen gehe. Da könne man noch vieles vereinfachen
So ganz mag Oliver Klink die Zukunft nicht ganz so rosig sehen, wie das abgelaufene Jahr. Nein, alles andere als eine verhagelte Bilanz, aber solche Ergebnisse lassen sich seiner Meinung zunächst kaum wiederholen. Natürlich kam auch das Thema Zinsen zur Sprache. Das ist für die Banker genau so ärgerlich wie für die Sparer. Änderungen? Abwarten. Viele mehr lässt sich dazu nicht sagen.