Zauberland – Der Märchenwald an der Gundelhardt

Da hat wohl in den letzten Wochen und Monaten, vielleicht sogar Jahren so mancher Spaziergänger sich die Augen gerieben – ein Stück Wald an der Gundelhardt zwischen dem Forsthaus und der Gastwirtschaft ist zu einem Märchenwald geworden, ein Zauberwald geradezu. Die Zauberer haben ihren Ursprung in der Villa Kunterbunt an der Frankfurter Straße mit Silke Offermann, die hier jährlich eine muntere Schar von Jungen und Mädchen in der ersten Woche der großen Ferien um sich sammelt, um in der Natur Kunst zu erleben und zu gestalten. Doch nicht zu verwechseln: Ein paar Meter weiter gibt es auch Farbe auf Holz. Das waren vielleicht Forstleute, nicht die Zauberwaldkinder der Villa Kunterbunt, die hier tätig wurden, sondern die Forstleute, die mit Zahlen und Strichen ihre Ernte markierten. Oder auch dies ein Märchen?

Nun, der Märchengestalten gibt es viele an den Bäumen im Wald. Mit Sicherheit ausgemacht haben wir die Geschichte von Spieglein an der Wand, auch gaben sich die Zwerge ein Stelldichein und diskutieren darüber, wer denn nun von wessen Tellerchen gegessen hat. Die Dame mit der Goldkrone und dem Ball können wir nicht so recht identifizieren, die Zeit der Märchen ist für den Chronisten vorbei. Aber sie könnte zum Froschkönig gehören. Auch nicht die Zähne bleckenden Herren. Wahrscheinlich entstammen sie dem einen oder anderen Märchen der Neuzeit.

Sollte es jemanden geben, der sich aufregt, das der gut deutsche Wald misshandelt wurde: Das würden wir als Märchen bezeichnen. Eine lustige Geschichte im tristen Alltag, vor allem jetzt, da auch der Wald noch ein paar Monate nötig hat, um wieder frühlingshaft grün zu leuchten. Natürlich hat Silke Offermann ihre Kunstaktion mit Kindern im Wald auch mit dem Forst abgesprochen. So einfach Bäume bemalen – kein Gedanke. Aber der Forst war kopperativ und mit dem Forstamt in Königstein wurde alles abgesprochen. Auch der Jagdpächter wird jeweils vor der Aktion informiert.

Die Kinder werden – aber das ist ja auch erst wieder Sommermelodie 2017 – von ihren Eltern an den Sportplatz der SG gebracht. Dann geht es zu Fuß in den Wald.

Auch das Essen gehört zum Programm.

Für viele eigentlich nichts Schöneres, als mal ein Picknick im Walde.

Die fantasievolle Arbeit dann ein Riesenspaß und auch im Laufe des Jahres nehmen viele Kinder ihre Eltern nochmal an die Hand, um zum Märchenwald zu wandern, um zu zeigen, was sie Schönes gemalt haben. Und manch einer nimmt auch ein Teil als Andenken mit. Wie Silke Offermann berichtet, arbeitet sie mit der Betreuung der Stadt zusammen.

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