Nach 73 Jahren Gedenken am Steinkopf für zwei amerikanische Luftbrücken-Piloten

Die Stadt Königstein, der Verein die „Luftbrücke Frankfurt-Berlin 1948-1949“ und die „Stimme für Ruppertshain“ gedachten bei einer internen Gedenkveranstaltung, an der Absturzstelle des ersten „Rosinenbombers“ während der Luftbrücke auf dem Steinkopf in Königsteiner Gemarkung, der Toten dieses Unglücks – auf den Tag genau vor 73 Jahren. Bewusst habe man diese Veranstaltung nicht veröffentlicht, sondern nur den Mitgliedern der beiden Vereine weitergegeben.

Trotzdem sammelten sich jedoch viele Teilnehmer beim Parkplatz Naturfreundehaus zum Spaziergang auf den 570 Meter hohen Steinkopf, wie Dr. Thomas Zellhofer, der Vorsitzende der Initiative „Stimme für Ruppertshain“ berichte.

Unter den Beteiligten waren Königsteins Bürgermeister Leonhard Helm und sein Kollege aus Kelkheim, Albrecht Kündiger. „Es ist eine große Leistung, einen Erinnerungsort dieser Art, in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Wenn Geschichte mit Namen und Personen verbunden ist, dann beginnt sie zu leben“, so Kündiger.

„Aus Feinden des Krieges wurden Freunde und dies nach einer kurzen Zeit von zwei Jahren. Für uns Deutsche bleibt es unvergessen, welche Hilfe uns damals, vor allem amerikanische und britische Piloten, haben zugutekommen lassen“, so Leonhard Helm.

Am 26. Juni 1948 ging der erste Versorgungsflug von der amerikanischen Air Base Frankfurt nach Berlin Tempelhof.

Von Wiesbaden Erbenheim startete am 8. Juli 1948 gegen 23 Uhr eine Dakota C47, die eine halbe Stunde später auf dem Gipfel des Steinkopfes zerschellte.

Die Piloten George B. Smith und Leland Williams starben in den Trümmern, wie auch Karl Viktor Hagen, der als Passagier mit an Bord war und die Einführung der DM in Berlin mitorganisieren sollte.

Die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes umrahmte die Veranstaltung mit einem theologischen Impuls von Pfarrer Andreas Schmalz-Hannappel und dem Bläserensemble.

Gespielt wurden das alte englische “Should auld acquaintance be forgot” und “It is well with my soul” und “Amazing Grace”.

An der Gedenkstätte für den Absturz eines “Rosinenbombers“ mit zwei toten amerikanischen Piloten und einem Deutschen an Bord der DC3 umrahmen Posaunenbläser das Gedenken musikalisch.
Foto: Heinz Kunz



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