Albrecht Kündiger seit 40 Jahren bei den GRÜNEN

Bianca Strauß (li) und Laura Semprecht (re) gratulieren ihrem Parteifreund Albrecht Kündiger zur 40-jährigen Mitgliedschaft als GRÜNER. Foto: DIE GRÜNEN

Für seine 40-jährige Parteimitgliedschaft wurde Kelkheims Bürgermeister Albrecht Kündiger in der Kreisversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Main-Taunus vergangene Woche in der Hofheimer Stadthalle geehrt. „Gerade in diesen krisenhaften Zeiten brauchen wir GRÜNE wie Albi Kündiger, die einen ganz klaren politischen Kompass haben, die authentisch sind und auf die die Menschen in unserem Landkreis sich verlassen können“, würdigte die Co-Vorsitzende des Kreisverbandes Bianca Strauß ihren Parteikollegen, mit dem sie auch seit einem Jahr zusammen die Spitze der Kreistagsfraktion Main-Taunus bildet.

„Albi Kündiger genießt über Parteigrenzen hinweg und auch auf regionaler Ebene Respekt und Anerkennung“, ergänzte Co-Vorsitzende Laura Semprecht. „Bei den aktuellen großen Herausforderungen wie Energiewende und Klimaneutralität brauchen wir genau solche überzeugenden Macher direkt vor Ort.“

Der Kreisverband bedankte sich herzlich für 40 Jahre Treue, den unermüdlichen Einsatz von Albrecht Kündiger für den Zusammenhalt in der Partei und für GRÜNE Themen im Main-Taunus-Kreis als Bürgermeister, 25 Jahre als Vorsitzender der Kreistagsfraktion und auch als langjähriges Mitglied der GRÜNEN Fraktion im Regionalverband Südhessen.

Interview mit Albrecht Kündiger zum 40-jährigen Parteijubiläum

Was war die Motivation, GRÜNER zu werden?

Politisch aktiv war ich schon seit der frühen Jugend, als ich mich für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum in Kelkheim eingesetzt habe. Zu Beginn der 70er Jahre war ich bei den JUSOS aktiv. Die GRÜNEN gab es damals noch nicht. 1980 habe ich die Unabhängige Kelkheimer Wählerinitiative (UKW) mit gegründet, die eine ihrer Wurzeln in der B8 Dammbesetzung hatte. Wir hatten damals aus Protest gegen die drohende Taunus-Autobahn ein Hüttendorf errichtet und dort über zwei Jahre gelebt. Eine wilde Zeit. 1981 wurde ich Stadtverordneter in Kelkheim. In den Kreistag kam ich 1989, zuerst war ich schulpolitischer Sprecher und dann viele Jahre Fraktionsvorsitzender.

Wie haben sich die GRÜNEN in den letzten 40 Jahren im MTK entwickelt?

Zu Beginn meiner politischen Laufbahn wurden wir als Partei nicht richtig wahrgenommen, sondern eher als eine Protestbewegung gesehen. Listenaufstellungen der hessischen GRÜNEN für Wahlen haben damals mehrere Tage gedauert. Inzwischen haben wir uns längst zu einer etablierten Partei entwickelt, ohne dabei unsere Werte und unsere grundsätzlichen Ziele verloren zu haben. GRÜNE Politik ist längst in der breiten Gesellschaft angekommen. Von uns wird zu Recht erwartet, dass wir zeigen, wie diese umgesetzt werden kann, dafür bin ich als Bürgermeister gewählt worden, dafür sind wir im Kreis in der Regierungskoalition dabei.

Welche Ereignisse waren in dieser Zeit besonders wichtig?

Da gibt es viele Ereignisse, die unsere politische Arbeit geprägt haben. Hier vor Ort sicher die Dammbesetzung oder der Startbahn-West-Protest, dann natürlich die Anti-Atomkraftbewegung oder die Friedensinitiativen, später sicher auch die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima.

Was können am ehesten die GRÜNEN für die Menschen im MTK erreichen?

Wir GRÜNEN müssen die globalen Herausforderungen – und ganz besonders den Klimawandel – herunterbrechen auf unser Handeln und unsere politischen Entscheidungen vor Ort. Das muss ganz konkret erfolgen, dabei dürfen wir das Grundziel der sozialen Gerechtigkeit nicht vergessen werden.

Gibt es einen Tipp für Menschen, die sich politisch engagieren möchten?

Leidenschaft, Glaubwürdigkeit und ganz viel Ausdauer. Und immer darauf achten, die Menschen bei der Umsetzung der politischen Entscheidungen mitzunehmen. Ohne die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, wird es nicht gehen.



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