Ameise, Biene und Co. – Schulprojekt der Deutschen Umwelt-Aktion e.V.

Fertig ist die Saatbombe für den heimischen Garten. Foto: DUA

Kelkheim
(kez/ju) – Warum sterben Insekten? Was kann jeder Einzelne tun, um dem Insektensterben entgegenzuwirken? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Umweltprojekt für Grundschulen der Deutschen Umwelt-Aktion e.V.. Altersgerecht und spannend werden die Inhalte mit Schülerinnen und Schülern erarbeitet. In Kelkheim machte das Projekt an der Grundschule in den Sindlinger Wiesen Halt.

Mit Unterstützung der Taunus Sparkasse und des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen besuchten Botschafterinnen und Botschafter der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. insgesamt rund 60 Schulklassen an Schulen im Hochtaunuskreis und im Main-Taunus-Kreis. In jeweils zwei Schulstunden wurden die Schulkinder aus dem dritten oder vierten Schuljahr in mehreren Schritten mit den heimischen Insekten vertraut gemacht.

Gemeinsam mit den Sindlinger-Wiesen-Grundschülern wurde besprochen, welche Insekten die Kinder schon kennen. Die häufigsten Insekten und ihre Aufgaben im ökologischen Lebensraum wurden ermittelt, um dann die Unterschiede zwischen Insekten und Spinnentieren zu erarbeitet. Des Weiteren wurden die Aufgaben der Insekten in Umwelt und Natur und ihre Rolle in der Nahrungskette vermittelt. Dabei wurde auf die Bestäubung von Pflanzen, aber auch auf Insekten als Nahrungsgrundlage für andere Arten eingegangen. Nachdem bei den Kindern ein Verständnis für die heimischen Insekten geschaffen wurde, erörterten sie gemeinsam die Ursache für das Insektensterben. Hierbei wurde unter anderem auf die Infrastruktur wie Straßenbau und auch entstehende Gartentrends eingegangen.

Im Unterricht erarbeiten die Schulkinder gemeinsam Ansätze, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Der Garten spielt dabei eine erhebliche Rolle: Um den Insekten einen Lebensraum zu bieten, sollte der Garten nicht ‚aufgeräumt‘ werden. Liegengebliebenes Laub oder abgestorbene Pflanzen beispielsweise bieten Unterschlupf oder Nahrung für die Insekten. Und Blumen, Pflanzen, Gemüse und Hecken im Garten oder auf dem Balkon dienen den Insekten als Lebensraum. Lichter, die nachts nicht dringend benötigt werden und die Insekten stören, sollten ausgeschaltet werden. Am Ende des Unterrichtes bastelte jedes Schulkind eine Samenkugel, die auf dem Schulgelände oder zuhause im Garten oder auf dem Balkon ausgelegt werden konnte.

Die Deutsche Umwelt-Aktion e.V.

Die DUA wurde 1958 mit der Aufgabe gegründet, den Gedanken des Naturschutzes in den Schulbereich zu tragen. Seit dieser Zeit führen Umweltbeauftragte Umweltunterricht in Kindergärten, Grundschulen und teilweise auch an weiterführenden Schulen zu verschiedenen Themen durch. Das Emblem der in Stockholm durchgeführten ersten UN-Umweltkonferenz, ist – mit Genehmigung der EU und der Bundesregierung – seit 1972 Vereinssignet. Seit der Gründung der DUA sind über 20 Millionen Teilnehmer mit dem Gedanken des Umweltschutzes vertraut gemacht worden. Umweltgerechtes Handeln fördern, hier setzt die DUA an. Die Schüler sollen lernen, Rücksicht zu nehmen auf Boden, Wasser, Luft, Tiere und Pflanzen. Umweltgerechtes Handeln – global denken, lokal handeln – zu fördern, hier setzt die DUA an. Ohne Wissen und ohne praktische Umweltbildung ist dies nicht möglich. Die Kinder erhalten vorurteilsfreie Informationen über Umweltbelange, ökologisches Wissen wird gefördert, Vernetzungen von Lebensräumen aufgezeigt, naturwissenschaftliche Abläufe werden anschaulich vermittelt. Der Umweltunterricht, der durch Vorführungen, Versuche oder Waldaktionen kindgerecht aufgearbeitet ist, wird von den Schülern und Lehrern mit großem Interesse verfolgt.



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