„Ein Berg voller Handschuhe“

Eine Preisverleihung wie in den vergangenen Jahren kann zwar nicht öffentlich stattfinden, aber die Bürgerstiftung Kelkheim hatte trotzdem die Grundschulen wieder zu dem jährlichen künstlerischen Wettbewerb aufgerufen. Jede Schule wird intern die Preisverleihung feiern. Denn es gibt von der Bürgerstiftung wieder für jedes Kind eine Urkunde, die von Christina Eretier gestaltet wurde. Und für die Schule gab es ein Preisgeld von 800 Euro.

Und so haben Schülerinnen und Schüler der Albert-von-Reinach-Schule im Homeschooling eine gemeinsame Aufgabe für den Kunstunterricht bearbeitet. Unter anderem gestalteten die jungen Künstler das attraktive Handschuhbild.

Und die Geschichte dazu

liest sich so:

„Ein Berg voller Handschuhe: Nike hängt überall Zettel aus, auf denen steht, dass sie ihren Handschuh verloren hat. Am Nachmittag klingelt es an der Tür, Nikes großer Bruder öffnet, denn Nike ist gerade bei ihrer Freundin zum Spielen. Es ist der Postbote: ‚Ich habe Nikes Handschuh gefunden‘‚ und gibt Mika einen blaugestreiften Handschuh.

Wenige Minuten später klingelt es erneut. Die Nachbarin hält freudig einen bunt geblümten Handschuh in der Hand. ‚Schöne Grüße an Nike, ihr Handschuh lag an der Straßenecke‘ und so geht es immer weiter.

Am Abend findet Nike ihren Bruder, der in einem Berg voller Handschuhe saß. So gibt es mit einem Mal die Idee, eine Wäscheleine zwischen den Bäumen im Vorgarten zu spannen und die Handschuhe daran zu hängen. Im Garten stellen sie dazu ein Schild auf:

Wer vermisst seinen Handschuh?

Dies in etwa die Geschichte von Anke Kremer – angelehnt an das Bilderbuch „Too many mittens“ (Zu viele Fäustlinge) von Florence Slobodkin, 1958 (Quelle: www.kunstgalerie-derrotehahn.de).

Als dann im Januar die Kinder wieder ins Homeschooling geschickt wurden, war dies besonders für die Einzelkinder sehr hart.

Ein einzelnes Kind ist über Wochen immer ein wenig einsam und allein – wie ein einzelner Handschuh.

Als Erinnerung und Ermunterung, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind und wir alle aneinander denken, haben alle Kinder der Schule einen einzelnen Handschuh oder Fäustling gestaltet.

Die Wäscheleinen mit den Handschuhen hingen in den Klassen in den Fenstern und waren bei einem Besuch auf dem Schulhof gut sichtbar.

Die Aufgabe für die Collage dann für die Kinder der Notbetreuung:

Nachdem die Handschuhe einige Wochen in den Fenstern der Klassenräume an Wäscheleinen hingen, haben die Kinder der Notbetreuung die Gemeinschafts-Collage (in unserem Foto) geklebt.

In dieser Kleingruppe waren nacheinander Kinder aus allen Jahrgängen beteiligt.

Foto: Reinach-Schule



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