Ein Glas Wasser für einen Obermessdiener vom Mainzer Dom? Der schüttelt sich und so reicht ihm Sitzungspräsident Michael Jung zur Erfrischung einen Bembel, der gut gefüllt gewesen sein soll. Und glaubwürdige Zeugen, so närrisch sie auch sein mögen, versicherten, das Gefäß war hinterher leer. Dem Messdiener ist‘s bekommen, die Gäste des Fischbacher Carneval Vereins bei der Senatoren-Sitzung im pickepackevoll besetzten Saal des Bürgerhauses waren begeistert. Und nicht nur dank des Obermessdieners, sondern auch der „Kollegen“ aus Mainz und den Top-Gästen aus der Umgebung – alle schon fast richtige Profis der Narretei – sei die Narretei kritisch oder weil sie närrisch die Gäste zu Lachsalven verführten. Beißender Spott und Kritik von Bernhard Knab, dann die Neuheit, dass der Nikolaus in diesem Jahr von Amazon ersetzt wird, dass ein Pizzabäcker auch noch anderes kann als Pizzen, dass man besser das Benzin im Tank kontrolliert oder wie man elegant beim Kochen scheitert.
Und dann die Fischbacher Garden. Sie sind nach jedem Büttenredner die bunte Abwechslung, wohl dem Verein, der sich auf eine solche hervorragend trainierte Truppe verlassen kann, teilweise gar 25 Jahre lang. Und natürlich auf die „Musik“ mit Ukulele Orchester, der Kapelle Silver Stars, den Aspirinis verlassen kann. Und was die Musik anbelangt, Colonia Express aus Darmstadt, ein „Wiederholungstäter“, wie die meisten der Gäste.
Nicht ganz so lustig eine Nachricht: Ehrenpräsident Ewald Wittekind, der 51 Jahre das Programm zusammen stellte, gibt die Aufgabe weiter.
Und abgesehen davon: Nach so viel Frohsinn kann man gut in die dunkle Jahreszeit gehen.
Ein Schlusswort: Diese Sitzung wäre ohne Sponsoren nicht möglich, den Senatoren, die nicht nur hierfür, sondern auch für die Kostüme der Garden die notwendig finanzielle Grundlage schaffen. Daher der Titel Senatoren-Sitzung. Karten ohne diese Hilfe würden wohl über den Daumen gepeilt das Dreifache kosten.