Am 20. Juni hat Dietrich Kleipa, Fischbacher Straße 29, seinen 80. Geburtstag gefeiert.Dazu heißt es aus dem Rathaus: Auch wenn Dietrich Kleipa zum Jahresende 2020 offiziell seinen Rücktritt als Stadtarchivar bekannt gab, so sei es selbstverständlich, dass noch einmal auf seine 54 Jahre eingegangen wird, die er für Kelkheim „im Geschirr“ war.
Der gelernte Einzelhandelskaufmann, der eigentlich Seemann oder „Geschichtsforscher“ werden wollte, entdeckte seine Liebe zu der neuen Heimat und begann die Ortsgeschichte zu erforschen. Vom Magistrat der Stadt Kelkheim erhielt er 1966 seinen ersten Auftrag: Er sollte die „Heinrich-Freiherr-von-Gagern-Plakette“ entwickeln, die seither an verdiente Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kelkheim verliehen wird. Diese Aufgabe begründete das mehrere Jahrzehnte andauernde „Dienstverhältnis“ als ehrenamtlicher Stadtarchivar der Stadt Kelkheim.
Im Jahre 1980 machte Dietrich Kleipa sein Steckenpferd zum Beruf. Er wurde der erste hauptamtliche Kreisheimatpfleger des Main-Taunus-Kreises. Nach 20 Jahren Tätigkeit ging er 2000 in den Ruhestand.
Im Laufe der Jahre veröffentlichte er Bücher, Aufsätze und Schriften zur Geschichte Kelkheims und der Region.
Er stellte Ausstellungen zusammen und hielt unzählige Vorträge über Geschichtsthemen. Besonders beliebt waren die geschichtlichen Wanderungen mit Dietrich Kleipa. Er schuf sogar ein Kulturdenkmal, denn die von ihm in der Parkanlage „Mühlgrund“ zusammengetragene Sammlung historischer Grenzsteine wurde in das Denkmalbuch des Landes Hessen aufgenommen.
Für sein großes ehrenamtliches Engagement wurde Dietrich Kleipa mit folgenden Ehrungen ausgezeichnet: Heinrich-Freiherr-von-Gagern-Plakette in Silber, Ehrenbrief des Landes Hessen, Berufung in die Historische Kommission für Nassau und die Heinrich-Freiherr-von-Gagern-Plakette in Gold.
Ein typisches Bild, wenn der Stadtarchivar bei seinen geschichtlichen Wanderungen in Kelkheim unterwegs war: Dietrich Kleipa immer an der Spitze der Wandergruppe
Foto: ph