e-Carsharing-Projekt der SolarInvest geht in die nächste Runde

Wolfgang Hoffmann (SolarInvest), Lutz-Hendrik Groot Bramel, Klaus Fahrner und Wolfgang Ellwitz (nahCar) neben dem „flotten E-Flitzer“ (v.li.) Foto: Mirjam Kuschel

Letzten Samstag trafen sich am Bahnhof Münster – wohlgemerkt bei eisigen Temperaturen – die Initiative der Bürgerenergiegenossenschaft SolarInvest Main-Taunus eG, Wolfgang Hoffmann und die Ansprechpartner von „nahCar“ vor Ort, Klaus Fahrner und Wolfgang Ellwitz und mit ihnen einige interessierte Bürgerinnen und Bürger, die mehr über dieses Projekt erfahren wollten. Das „nahCar“ – das Nachbarschaftsauto Main-Taunus – ist e-Carsharing in Bürgerhand. Die Idee dahinter ist, dass Nachbarn sich zusammenschließen und gemeinsam ein Elektroauto nutzen, das möglichst nah am Wohnort bereitsteht. Wolfgang Hoffmann war dafür mit dem „Neuen“ aus Kriftel angereist, einem Renault „Zoe E-Tech“, um das Fahrzeug vorzustellen und Fragen zu dem e-Carsharing-Projekt zu beantworten. Außerdem konnte jeder Interessierte „zur Probe“ (mit-)fahren. Die Fahrzeuge werden mit Ökostrom geladen und somit kann ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. nahCar unterstützt damit die gemeinschaftlich getragene Verkehrswende im Main-Taunus-Kreis.

Wie funktioniert das Ganze?

Standorte werden also dort „entwickelt“, wo sich mehrere Personen an einem Wohnort für ein e-Carsharing entschließen (beispielsweise die direkte Nachbarschaft) und aktiv werden – die sogenannten „Möglichmacher“. Erster Ansprechpartner vor Ort für das jeweilige „Nachbarschaftsauto“ ist dann der sogenannte „Kümmerer“. Für das Auto fallen natürlich monatliche Fixkosten an, für die die Genossenschaft ein gewisses finanzielles „Commitment“ für ein Jahr benötigt – einen Mindestumsatz von 300 Euro monatlich. Schließen sich also beispielsweise bereits vier Nachbarn zusammen, die dann jeweils 75 Euro monatlich für das e-Carsharing bezahlen, sind die Kosten damit gedeckt (von der Vollkasko-Versicherung bis zum Ladestrom). Die Anzahl der Personen oder Beträge kann flexibel variieren, es müssen nur die 300 Euro Mindestumsatz insgesamt erreicht werden. Sollte sich das Tarifmodell in der Zukunft ändern, würde dies laut SolarInvest im Voraus bekanntgegeben werden.

Standorte

Standorte in Hofheim (Am Kapellenberg), in Kriftel (Altkönigstraße) und in Kelkheim-Fischbach (Kreisel im Schulzehnten/An der Ziegelei) gibt es bereits, und die Nachfrage steigt. So soll nun auch der Stellplatz in Münster am Bahnhof, direkt am alten Bahnhofsgebäude, eingerichtet werden. Die „Sondernutzungsgenehmigung“ der Stadt ist erteilt; die Mindestzahl an „Möglichmachern“ erreicht – somit kann es losgehen! Neue Standorte können also grundsätzlich immer dort gebildet werden, wo die Nachfrage („Möglichmacher“) besteht: Das Konzept liegt in Bürgerhand und wird über SolarInvest oder nahCar initiiert. Dies unterscheidet das Projekt auch von kommerziellen Anbietern.

Für nachhaltige Mobilität

Mitmachen lohnt sich in jedem Fall: Für die eigene Geldbörse, die Umwelt und die Gemeinschaft. Schaut man auf die derzeitigen Entwicklungen, die Benzinpreise und den Klimawandel, wird einem bewusst, wie wichtig ein Umdenken, innovative Ideen und Technologien wirklich sind. Mit dieser Idee des e-Carsharings können Menschen in Zukunft womöglich auf den Zweitwagen verzichten oder gar ganz ohne eigenes Auto auskommen. Gemeinsam kann die Verkehrswende bewegt werden und damit in Summe – nicht nur in Kelkheim – ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Die SolarInvest Main-Taunus eG möchte zusammen mit nahCar neben klassischen Elektroautos zukünftig auch E-Lastenräder, E-Bikes und „Microcars“ anbieten.

Wer Interesse hat oder sich vorab über Anmeldung, Fahrzeug, Ausleihvorgang und weitere Details informieren möchte, kann dies über die Bürgerenergiegenossenschaft SolarInvest Main-Taunus eG, Wolfgang Hoffmann direkt: w.hoffmann[at]solarinvest-main-taunus[dot]de oder über die Ansprechpartner von nahCar: www.nahCar-main-taunus.de und info[at]nahcar-main-taunus[dot]de.



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