Fortsetzung von Seite Eins: Stellungnahmen

Die Aufhebung des äußerst knappen Stadtverordnetenbeschlusses vom 19.02.2018 über ein Bürgerbegehren und einen Bürgerentscheid mit einem heftigen Wahlkampf wäre nicht notwendig gewesen.

Das ist jetzt erst einmal Vergangenheit und wir müssen aus der Vergangenheit lernen. Das Projekt des Kulturzentrums Kelkheim mit Stadtmuseum muss jetzt endlich an Fahrt aufnehmen, da die Stadt einen professionellen Planer aus der Region gefunden hat, der nunmehr eine Kostenberechnung (keine Kostenkalkulation) mit Angeboten vorgelegt hat. Angebote sind immer mit Bindefristen hinsichtlich des Angebotspreises verbunden.

In der Kalkulation dieser Planungsgruppe sind alle notwendigen Maßnahmen mit einem Volumen von 1,65 Millionen Euro inbegriffen. Wir sind verwundert über die Berichterstattung der „Kelkheimer Zeitung“ vom 26. September mit der Aussage, dass die Sanierung des Großen Saales nicht enthalten ist. Nach den uns vorliegenden Informationen ist das Gegenteil der Fall. Es sind umfangreiche Maßnahmen für den Großen Saal vorgesehen, die in der Summe einen sechsstelligen €-Betrag ausmachen. Zusätzlich ist ein Blockheizwerk vorgesehen, mit dem der Kindergarten in direkter Nachbarschaft versorgt werden soll.

Der Bürgerentscheid mit fast 8.000 Ja-Stimmen hat eindeutig gezeigt, welch großen Wert die Kelkheimer Bevölkerung auf die Präsentation des einzigartigen Kulturgutes der Stadt Kelkheim (Taunus) legt. Die Ausstrahlung geht weit über den Main-Taunus-Kreis hinaus.

Am Donnerstag, den 26. September erreichte uns die positive Nachricht, dass der Kreisausschuss Main-Taunus die namhafte finanzielle Unterstützung in Höhe von 285.000 Euro bewilligt hat. Das Geld kann erst dann fließen, wenn die Arbeiten begonnen haben. Aufgrund gestiegener Kosten kann ein weiterer Antrag durch die Stadt Kelkheim gestellt werden.

Dies gilt natürlich auch für die Aktion der Bürgerinitiative Kelkheim 2018 im Rahmen der dritten Stufe der Bürgerbeteiligung mit dem Slogan:

Jetzt gilts noch immer. Unternehmen, Sponsoren und Privatpersonen sind erst dann bereit, sich zu größeren finanziellen Unterstützungen zu verpflichten, wenn das Startsignal der Sanierung gegeben wurde.

Ivaloo Schölzel für die FWG:

Aus heutiger Sicht ist es sehr bedauerlich, dass keine Einigung zwischen Museumsvertreter/innen und Politik/Bürgermeister erzielt werden konnte und es einen Bürgerentscheid geben musste.

Heute plädieren wir dafür, diese Angelegenheit sachlich zu sehen und nicht erneut Emotionen zu mobilisieren. Das Parlament und der Bürgermeister müssen das Ergebnis vom Bürgerentscheid umsetzen und das heißt:

Ein Museum in dem alten Gemeindehaus. In der Begründung zum Bürgerentscheid werden Kosten angegeben, die vermerken, dass wichtige Erneuerungen, wie zum Beispiel Heizungsanlage nicht enthalten sind, so dass die Freien Wähler immer die Kosten in Höhe von ca. 1.200.000 Euro angenommen und akzeptiert haben. Rechnen wir eine Erhöhung der Baukosten seit letztem Jahr von zwei Prozent (+360.000 Euro) ist 1.600.000 Euro nicht so viel höher.

Zum Umbau liegt eine neue Kostenberechnung vor in Höhe von etwa 1.600.000 Euro, was die Freien Wähler so decken: ca. 1.600.000,00 €860.000 Euro liegen bei der StEG für den Ausbau vor. 400.000 Euro MTK Stiftung Förderung Museum 340.000 Euro Stadt Kelkheim im Haushaltsplan 2020.

Sind zusätzliche Umbauarbeiten zur Realisierung des Bürgerentscheid nachweislich notwendig oder ist der Zuschuss der Main Taunus Kreis Stiftung geringer oder höher, aquiriert der Museumsverein Spenden oder stellt einen neuen Antrag an den Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung zur Übernahme dieser zusätzlichen Kosten.

Die Kelkheimer Zeitung:

Auf Anfrage der KeZ hat Bürgermeister Albrecht Kündiger bestätigt, dass der große Saal nicht in die umfangreichen Kalkulationen einbezogen ist. Für kleinere Gruppen könne er wohl genutzt werden, nicht aber für große Veranstaltungen mit vielen Besuchern. Dafür fehle eine Brandschutz-Genehmigung. Und die Forderungen des Brandschutzes würden im allgemeinen viele finanzielle Mittel erfordern.



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