Die Gesamtschule Fischbach startet durch

Hanna (hinten) und Jonas testen den Unisex-Händewaschbereich. Foto: JU

Während in der Eichendorffschule leider eine Schultoilette in Flammen aufging und Schulleiter Stefan Haid darüber nur erschüttert den Kopf schütteln kann, wurden 4,2 Kilometer weiter in der Gesamtschule Fischbach neu geschaffene Toilettenräume in Betrieb genommen. Modern, energetisch auf dem neuesten Stand und mit der Zeit gehend, denn der Bereich, indem die Schülerinnen und Schüler sich die Hände waschen ist unisex. „Das ist auch ein Stück weit ein Vertrauensbeweis den Schülern gegenüber“, freut sich Schulleiter Thorsten Singer. Aus dem ehemaligen Lagerraum für Putzmittel und andere Utensilien ist ein kunterbuntes, freundliches „Örtchen“ geworden. Die Schule, die inzwischen über 720 Schüler verfügt, war an die Grenzen ihrer Räumlichkeiten gelangt. Steigende Schülerzahlen bedingen auch größeren Bedarf an Sanitäreinrichtungen. „Der MTK hat viel Geld in die Hand genommen, um die Toilettenräume auf den neuesten Stand zu bringen“, weiß der Schulleiter. Rohre mussten ausgetauscht werden, zeitweise wurde der darunterliegende Bioraum gesperrt, da die Decke geöffnet werden musste. Um solche Vorfälle wie in der Eichendorffschule zu verhindern, setzt auch die GSF auf Sensibilisierung und viele Gespräche mit den Schülern. Man möchte Bewusstsein erzeugen, setzt aber auch auf die Polizei, die vor Ort war.

Trotz Pandemie, oder gerade wegen ihr zum Trotz, ist die Schulgemeinde weiterhin sehr rege und fleißig. Ein wichtiger Punkt im Schulprofil wurde gerade wieder bestätigt. Die GSF erhielt zum wiederholten Male die Zertifizierung als MINT-freundliche Schule.Und eine große Überraschung gab es bei der Sportstafette, die besonders Thorsten Singer freut. Die GSF erreichte einen hervorragenden 3. Platz auf Bundesebene im Bereich Turnen. „So etwas gelingt nur, wenn man Kollegen hat, die den Fokus darauf legen, Eltern, die das fördern und Kinder, die das wollen“, fasst der Schulleiter den Erfolg in Worte. Für ihn macht diese Gemeinschaft auch ein Stück weit die Schule aus, die ihm sichtlich ans Herz gewachsen ist.

Nun hofft die Schule, dass sie bald wieder an weiteren Wettbewerben teilnehmen kann, die nicht nur online, sondern endlich wieder in Präsenz stattfinden können.

Freude herrscht in der GSF auch darüber, dass man es geschafft hat, in das Ganztagsprofil 2 hochgestuft zu werden. „Somit bekommen wir mehr Möglichkeiten und natürlich auch mehr Ressourcen“, freut sich Singer. Dass das Angebot an AGs für die Schüler ausgebaut werden sollte, war schon vor der Pandemie der Plan. Doch Corona machte wie durch so vieles einen Strich. Gruppen duften nicht gemischt werden, Lockdowns behinderten immer wieder die Abläufe. Derzeit setzt die Schule auf kleine Gruppen, manche AGs werden doppelt angeboten. „Wir wollen aber schlussendlich wieder normal schulisch Arbeiten, dann auch mit außerschulischen Angeboten, zum Beispiel von den Maltesern“, wünscht sich Singer.

Und dann ist da noch eine Baustelle, die länger dauert als geplant: der Umbau der Bibliothek. Die aufwendige Sanierung verzögerte sich immer wieder durch den Materialmangel oder die Tatsache, dass auch nur Handwerker zwei Arme haben und nicht immer abkömmlich sind. Doch man ist optimistisch, dass die eingelagerten Bücher bald ihre dunklen Kartons verlassen und viele, viele Schülergehirne erleuchten.

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