Karriereende: Danke, Tim! TSG Münster verabschiedet Kapitän

Dank an den langjährigen Kapitän: Die TSG verabschiedete Tim Kunz nach dessen Karriereende. Foto: TSG Münster

Münster
(kez) – Dass die Handballer der TSG Münster zum nächsten Heimspiel in die Eichendorffhalle geladen hatten und mit der TG Kastel den nächsten Gegner aus der Halle fegten, wurde am vergangenen Samstagabend zunächst zur Nebensache. Es war eine lange Liste sportlicher Erfolge, mit der der Vereinsvorsitzende Peter Schreiber einen Spieler würdigte, der viele Jahre den Handballsport der TSG Münster prägte – von Kindesbeinen an bei der TSG aktiv, Hessenmeister 2008 mit der A-Jugend, mit der 2. Mannschaft der TSG Münster Aufsteiger in die Landesliga und seit 2011 Lenker und Denker der 1. Mannschaft in Liga 3 und Oberliga. Mit Ablauf der vergangenen Saison verkündete Tim Kunz sein Karriereende. Genügend Gründe also für Mannschaft und Vereinsführung, noch vor dem Anpfiff vor allen Zuschauern und TSG-Fans ihrem langjährigen Kapitän zu danken und ihn gebührend zu verabschieden. Der 32-Jährige wird der TSG aber noch weiter erhalten bleiben. Gemeinsam mit seinem Bruder gründete er nicht nur die TSG- Beachhandballmannschaft „Beach & da Gang“ und feierte 2018 und 2019 den Deutschen Meistertitel, als Mitorganisator des Karacho Beach Cup wird Tim Kunz auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass das Münsterer Turnier bleibt, was es mittlerweile ist: das bedeutendste Beachhandballturnier Deutschlands.

Überzeugende Leistung gegen Kastel

Im Anschluss zeigte die Mannschaft der TSG Münster in der Landesligapartie gegen die TG Kastel, dass man erfolgreich an der Verwirklichung der gesteckten Saisonziele arbeitet. Von der ersten Spielminute an hochkonzentriert, erfolgreich im Angriff und konsequent in der Deckungsarbeit machte das Team von Trainer Daniel Wernig den Gästen gleich zu Beginn klar, dass man an diesem Abend mal wieder nichts zu verschenken hatte. Gegen die körperlich engagierte Mannschaft aus der Landeshauptstadt gingen die Münsterer schnell mit 6:1 in Führung, so dass sich Gästetrainer Karl-Friedrich Klein bereits in der 10. Spielminute gezwungen sah, eine erste Auszeit zu nehmen. Der gewünschte Erfolg aber blieb weiterhin aus. Über 10:4 in der 15. Minute und 15:7 nach absolvierten 25 Spielminuten zeigte die Anzeigetafel zur Halbzeit ein deutliches 19:10 für die Hausherren.

Ein unverändertes Bild auch in der zweiten Halbzeit. Die Münsterer dominierten das Spiel, konnten den gesamten Kader an diesem Abend zum Einsatz bringen und verbuchten am Ende mit dem verdienten und zu keiner Zeit gefährdeten 34:22-Heimsieg die nächsten Punkte auf der Habenseite. Nach dem vierten Spieltag bildet die TSG gemeinsam mit den Mannschaften aus Wettenberg und von der HSG Lumdatal verlustpunktfrei das Trio an der Tabellenspitze der Landesliga Mitte.

Auswärtssieg der U19

Auch die U19-Nachwuchsmannschaft der TSG Münter war am vergangenen Wochenende erfolgreich. Mit der denkbar knappen Niederlage gegen den HC Erlangen in den Köpfen machten sich die Münsterer auf den Weg nach Bayern. Gegen den Tabellennachbarn rechnete man sich gute Chancen aus, die nächsten beiden Auswärtspunkte einzufahren. Trotz der hohen Erwartungen gestaltete sich das Spiel bis zur 16. Minute aber eher ausgeglichen. Der Münsterer Nachwuchs schaffte es zunächst nicht, sich entscheidend abzusetzen. Da eine nachlassende Abwehr zum Ende der ersten Halbzeit nach einer zwischenzeitlichen sechs-Tore-Führung die Wölfe erneut auf drei Tore herankommen ließ, ging es mit einem 14:17 in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit profitierten die Münsterer von einem mal wieder stark aufspielenden Torwart Gustav Hein, der nach gehaltenen Bällen immer wieder eine schnelle erste Welle mit Gegenstoßpässen einleitete, doch bis zur 54. Minute hatte Rimpar den Abstand erneut auf zwei Tore verkürzt. In den Schlussminuten ließ die TSG dann aber nichts mehr anbrennen. Das Gegenstoßtor zum 25:30 durch Moritz Thum besiegelte den Münsterer Sieg, und nach Toren von Lars Zelser und Niklas Herr besiegte die TSG Münster die SG DJK Rimpar verdient am Ende mit 25:32. Einem sicherlich nicht perfekten Auftritt zum Trotz war die TSG über die vollen 60 Minuten die bessere Mannschaft und bringt auch aus dem zweiten Auswärtsspiel der Saison zwei Punkte mit nach Hause.



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