Kliniken des MTK bieten Corona-Impfungen

In Hofheim wird ab sofort auch in der Klinik geimpft. Foto: Matthias Knapp

Gute Nachrichten für alle Impfwilligen und Booster-Kandidaten: Ab sofort bieten die Kliniken des Main-Taunus-Kreises in Hofheim Corona-Impfungen an. Wie Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilen, gibt es im Gebäude an der Hofheimer Kurhausstraße an mindestens einem Tag pro Woche Termine – bei Bedarf wird das Angebot dieser Impfpraxis ausgeweitet. Die Kliniken werden auch mobile Termine übernehmen, etwa in Pflegeheimen oder bestimmten Orten und Stadtteilen. Hintergrund sind teils lange Wartezeiten in Arztpraxen, die nach den Vorgaben des Landes in erster Linie die Impfungen anbieten sollen.

Die Kliniken haben Cyriax zufolge mit Partnern seit dem Ende des regulären Impfzentrum-Betriebs in Hattersheim rund 2.500 Personen geimpft. Hattersheim habe bisher als Basis gedient, jetzt gebe es eine neue Organisationsstruktur. Der Kreis habe angesichts der aktuellen Entwicklung entschlossen gehandelt, so Gesundheitsdezernentin Overdick.

„Die vierte Welle rollt, die Bürgerinnen und Bürger können nicht Monate auf Termine warten“, fasst Cyriax zusammen. „Wir müssen die Impfkampagne beschleunigen.“ Angesichts von Booster-Impfungen und weiter steigenden Coronazahlen werde der Bedarf an Impfungen steigen. Wie Overdick mitteilt, hätten sich viele Bürger ans Gesundheitsamt gewendet und beklagt, dass sie lange auf einen Impftermin beim Arzt warten müssen.Auch die Kelkheimer Zeitung erreichte eine Mail einer 82-jährigen Kelkheimerin, die beklagte, dass sie nach Frankfurt fahren muss, um sich ihre Impfung zu holen, weil ihr Hausarzt erst wieder Impftermine im Dezember anbieten kann. „Das Verhalten der Behörden ist ein Skandal in der derzeitigen Lage mit den hohen und immer noch steigenden Inzidenzen“, so ihre Meinung. So sieht es inzwischen auch der Kreis: „Hier müssen wir mit Angeboten des öffentlichen Gesundheitsdienstes einspringen. Das ist eine Impfstrategie auf zwei Säulen.“

Die Impfungen laufen in der Kurhausstraße 33 ab sofort an – jeweils freitags in der Zeit von 12 Uhr bis 19.30 Uhr. Je nach Entwicklung der Lage sind künftig auch weitere Tage möglich, das würde dann aber noch bekanntgegeben. Es sind Erst-, Zweit- und Drittimpfungen mit BionTech möglich. Zusätzlich sind bei Bedarf auch Auffrischungen mit Moderna möglich.

Eine Anmeldung ist nötig über die E-Mail-Adresse: impfen[at]kliniken-mtk[dot]de. In der Mail sollen Interessenten ihren Vor- und Nachnamen, das Geburtsdatum und ihre Telefonnummer angeben – und außerdem, welche Impfung durchgeführt werden soll (Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung oder Impfung nach überstandener Erkrankung). Wer schon geimpft wurde, gibt in der Mail das Datum der bisherigen Impfung und den verwendeten Impfstoff an. Interessenten erhalten per Mail einen Termin. Nur mit Termin kann die Impfung stattfinden.

Zum Impftermin selbst müssen ein Ausweisdokument, der Impfpass und – wenn vorhanden – eine Krankenversicherungskarte mitgebracht werden. Nach Angaben der Kliniken würde es den Ablauf erleichtern, wenn die Kundinnen und Kunden bereits den ausgefüllten und unterschriebenen Aufklärungsbogen und die Einwilligungserklärung zur Impfung mitbringen. Diese Dokumente stehen auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de).

„In den Kliniken haben wir einen kompetenten Partner“, fasst der Landrat zusammen. „Wichtiger Ansprechpartner für Impfungen bleiben aber die niedergelassenen Ärzte.“ Viele dieser Ärzte hätten in der Pandemiebekämpfung schon Großes geleistet – entweder durch eigene Angebote oder den Einsatz in der Corona-Schwerpunktpraxis. Er setze daher auf die Bereitschaft und das Engagement der Ärzte, angesichts des steigenden Bedarfs ihre Impfangebote auszuweiten.



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