Oliver Molière und das Wetter im Dezember 2019

Der Dezember 2019 erinnerte an den des Vorjahres. Er war also nicht gerade besonders winterlich und hatte mit durchschnittlich 3,5 °Celsius eine Temperaturabweichung von +2,5 Grad zum langjährigen Mittel.

Letztes Jahr war er mit 3,7 Grad noch leicht milder. Die Höchsttemperaturen von jeweils 10,3 °C wurden am 17. und am 18. erreicht, die Tiefsttemperatur (am Silvestertag) betrug - 4,2 Grad.

An elf Tagen war es kälter als 0 °C. Zum Ende des Monats dominierte sehr hoher Luftdruck mit bis zu 1042 Hektopascal und eine leichte Inversion das Geschehen.

Es gab einen Eistag (am 5.) und an zwei Tagen (11. und 13.) auch mal stärkeren Schneefall, der allerdings relativ schnell wieder taute.

Der Dezember im Regensoll

Vom Niederschlag her war es diesmal eine Punktlandung: 69 Liter auf den Quadratmeter entsprachen exakt dem Dezember-Soll.

Die Sonne schien mit 53 Stunden diesmal auffällig oft, fast um die Hälfte mehr, als für einen Dezember zu erwarten war. Man ist ja in diesem Monat sonst eher trüben Dauertrist gewohnt.

Noch ein kurzer Jahresrückblick:

Das Jahr 2019 startete mit +7,1 Grad und endete mit +0,4 Grad. Irgendetwas muss während dieser zwölf Monate passiert sein, um den Temperaturrückgang von 6,7 °C zu erklären. Das Thermometer schlug dabei zwischenzeitlich von -8,3 °C am 22. Januar bis +37,6 °C am 25. Juli aus.

Ein sehr warmes Jahr

Mit 10,8 Grad im Durchschnitt war es wieder ein sehr warmes Jahr und zwar das drittwärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn. Nur 2018 (mit sogar 11,4 °C) und 2014 (10,9 °C) war es noch wärmer. Nur ein Monat (Mai) hatte eine negative Temperaturabweichung.

Insgesamt gab es 47 Mal Frost (2018: 58 x), sieben Eistage (2018: 16), 127 kalte Tage < 10°C (2018: 128), 47 Sommertage (2018: 76), davon 17 heiße Tage (2018: 15).

Im letzten Jahr nur 75 % des Regensolls

An Niederschlag fielen 535 l/m², was nur 75 Prozent des Normalwertes entspricht (2018: 491 l/m²).

Nachhaltig in Erinnerung bleiben wohl nicht die spärlichen zwölf Schneedeckentage (2018: 16), sondern vielmehr die starke Hitzeperiode Ende Juli mit Rekordwerten, wo selbst in Fischbach drei Tage hintereinander die 35 °C-Marke geknackt wurde. Trotzdem war der Sommer 2019 von der Gesamtintensität etwas gemäßigter als der des Vorjahres. Die Sonne schien 2019 mit 1920 Stunden zwar etwa 20 mehr als „normal“, aber trotzdem um 160 Stunden weniger als 2018.



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