Patrick Smith ist neuer Pfarrer in Fischbach – ab Februar im Dienst

Bringt sicherlich frischen Wind in die Gemeinde: Pfarrer Patrick Smith. Foto: Evangelischen St. Johannes Gemeinde

Kelkheim
(kez) – Patrick Smith ist ab Februar der neue Pfarrer der Evangelischen St. Johannes Gemeinde in Kelkheim-Fischbach. Offiziell in seinen Dienst eingeführt wird er im Rahmen eines Gottesdienstes am Sonntag, 12. Februar, um 17 Uhr durch Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp.

Der 40-Jährige war zuletzt zwei Jahre als Krankenhausseelsorger am Klinikum Frankfurt-Höchst tätig. Dort hat er vor allem die Kinderklinik betreut und das klinische Ethikkomitee geleitet. Davor war er zunächst Pfarrer in Mühlheim am Main und dann in der Evangelischen Studierendengemeinde Frankfurt. Patrick Smith lebt seit fünf Jahren in Fischbach, geboren und aufgewachsen ist er in Bad Soden. „Ich wohne mit meiner Familie nur 20 Meter von der St. Johannesgemeinde entfernt. Die Gemeinde kenne ich gut – unter anderem durch Vertretungsdienste bei Gottesdiensten und dem Konfirmandenunterricht in St. Johannes und Stephanus. Als die Pfarrstelle frei wurde, war das die Gelegenheit für eine Veränderung. Einerseits hat es praktische Gründe. Mit einem 18 Monate alten Sohn war es schwierig mit einer Woche Rufbereitschaft im Monat. Andererseits hatte ich auch wieder Lust auf den ganzen Blumenstrauß des Lebens“, erzählt er.

„In der Krankenhausseelsorge ist man auf einen Bereich fokussiert. Es geht viel um Tod und Trauer und es ist immer eine kurzfristige Begleitung der Menschen. Es fehlen die Farben und Erlebnisse dazwischen: die Kirchenvorstandssitzung oder quirlige Konfirmand:innen zum Beispiel. Die Arbeit in der Gemeinde ist breit gefächert. Das macht es einfach interessant“, ergänzt Smith. Der Konfirmandenunterricht macht ihm bereits großen Spaß. „Erstmal ging es um ein Kennlernen. Etwas gemeinsam unternehmen. Es ist eine spannende Altersgruppe. Man lernt immer wieder Neues. Was bei ihnen gerade angesagt ist. Dabei fühlt man sich selbst lustig alt“, so Smith weiter.

Die Kirchengemeinde hat er bisher insgesamt sehr positiv erlebt. „Sie machen einfach, was gemacht werden muss. Wenn jemand fehlt, rücken sie näher zusammen. Wie sie miteinander umgehen, finde ich einfach schön“, erzählt er. Auf erste Veränderungsvorschläge seinerseits habe man sehr offen reagiert und Dinge sofort umgesetzt. „Es war eine schöne Geste, dass meine Meinung so wertgeschätzt wurde“. Sein leitendes Prinzip bei Gemeinde ist die Inklusion. „Jeder soll sich willkommen fühlen. Auch die Eckigen und Kantigen. Die kirchlichen Veranstaltungen sind für alle offen. Das ist am wichtigsten. Wenn jemand da Leute ausschließt, werde ich eklig“, betont er.

In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Sänger. Neben dem Theologiestudium in Frankfurt und Milwaukee hat er eine Ausbildung zum Musicaldarsteller absolviert. Er ist unter anderem mehrere Jahre im Showspielhaus Hofheim aufgetreten, hat selbst Musik geschrieben und ein Album aufgenommen. Derzeit sind es nur noch vereinzelte Konzerte – so etwa am Valentinstag in seiner neuen Fischbacher Kirchengemeinde. Gemeinsam mit Musical-Kollegin Anjuschka Uher wird er am 14. Februar um 19 Uhr die größten Musical Hits und Filmmusiken der Popgeschichte zum Besten geben. „Wenn meine Begabungen der Gemeinde helfen, bringe ich sie gerne ein. Aber zuerst geht es darum, den Puls abzufühlen. Zu schauen, was benötigt wird“, so Smith. „Meine Aufgabe ist es ja, andere zum Leuchten zu bringen. Ihnen den sicheren Raum zu geben, sich zu entfalten. Daher nehme ich mich immer erstmal zurück“. Wenn er nicht gerade auf der Bühne steht, nutzt er freie Zeit, um Sport zu treiben oder mit seiner Familie und ihrem Hund spazieren zu gehen. Außerdem schreibt er zur Zeit nebenbei an seiner Dissertation und hält Radioandachten im HR4. „Das macht großen Spaß, weil man Themen auf 90 Sekunden verdichten muss und ganz andere Leute erreicht als sonst. Das bringt mir total viel für das Predigt schreiben.“



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