Kelkheim (nd) – Dass man in einer Bibliothek nicht nur Bücher ausleihen kann, ist nichts Neues. Aber Malwettbewerbe sind doch etwas Besonderes. Am vergangenen Mittwoch wurden in der Kelkheimer Stadtbibliothek die Gewinner des Wettbewerbs „Wer malt das schönste Lesezeichen?“ gekürt. Angetreten waren 64 Kinder in drei Altersgruppen, die insgesamt 89 Lesezeichen gestaltet hatten. Verliehen wurden die Preise vom Ersten Stadtrat Dirk Hofmann und dem Leiter der Stadtbibliothek, Holger Winter. Der Jury war es nicht leichtgefallen, zu entscheiden, wer Preisträger sein sollte – diese bestand aus Kristin Adler, Assistentin des Ersten Stadtrats, Corinna Michel, Mitarbeiterin des Personal- und Organisationsamtes der Stadt Kelkheim, Sonja Thaler, Mitarbeiterin der Stadtbibliothek, Christof Wolf, Kulturreferent und Holger Winter. „Es hat viel Spaß gemacht, war aber auch schwierig, weil alle Lesezeichen so toll waren“, so Winter. Nicht zum ersten Mal hatte die Stadtbibliothek mit einem Wettbewerb die Kreativität von Kindern und Jugendlichen gefördert; schon zuvor hatte es beispielsweise einen Schreibwettbewerb gegeben. Auch Dirk Hofmann freute sich auf die Verleihung und lobte das Engagement der Bibliotheksmitarbeiter und der Teilnehmer des Malwettbewerbs. „Eine Bibliothek kostet Geld – wenn man jedoch sieht, wie viele Kinder an Bücher herangeführt werden, dann sind das keine Kosten, sondern eine Investition in die Zukunft“, erklärte Hofmann. Zahlreiche Kinder, Eltern und Großeltern warteten gespannt, aber geduldig, bis die Gewinner verkündet und die Lesezeichen enthüllt wurden.
Glückliche Preisträger
In der Altersgruppe von vier bis sechs Jahren durfte sich Lara über den dritten Platz freuen – sie hatte einen großen Baum mit einem Vogelschwarm gemalt. Amelies Lesezeichen zierten bunte Tiere, Menschen und eine Lokomotive – sie nahm strahlend den Preis für den zweiten Platz in Empfang. Charlotte konnte mit einem schönen Regenbogen, Sommerblumen und zarten Schmetterlingen den ersten Platz ergattern.
Isabel konnte sich in der Altersgruppe sieben bis neun den dritten Platz mit einem kreativen Mosaik sichern. Florian hatte ein großes Krokodil vor einem Bücherregal gemalt und den zweiten Platz erreicht. Lina konnte mit ihrem Motiv, einer coolen Ananas mit Sonnenbrille, das Rennen um den ersten Platz für sich entscheiden.
Auch in der Altersgruppe zehn bis vierzehn gab es Grund zur Freude – Mari-Luz konnte den dritten Platz einheimsen, aus ihrem Lesezeichen war eine appetitliche Tafel Schokolade entstanden. Emma wurde mit einem selbst gemalten Regal mit Büchern und Zierpflanzen Zweitplatzierte. Siegerin wurde Alina – sie hatte die Silhouette eines Baumes gezeichnet, unter dem jemand sitzt und ein Buch liest, während im Hintergrund die Sonne untergeht. Am Ende gab es keine Tränen, sondern nur strahlende Gesichter, denn jeder bekam eine Belohnung für seine Arbeit. „Wir haben für jeden etwas zusammengestellt – eine kleine Überraschung“, so Corinna Michel. Die Lesezeichen der Erstplatzierten wurden in einer Druckerei professionell gedruckt und liegen nun zur Mitnahme in der Stadtbibliothek Kelkheim aus. Ein tolles Projekt, fern von Internet und Social Media, das Kinder und Eltern zugleich begeisterte.