Programm zum 175-jährigen Paulskirchenjubiläum in Kelkheim

Kelkheim
(ju) – Den Auftakt zum umfangreichen Programm liefert die Uraufführung des Stücks
„Revolution und Rosen“ – Die Gagern-Familie in Hornau
. Das Theaterstück nach Originalquellen in Szenen von Rainer Dachselt, arrangiert und gespielt von Michael Quast und dem Ensemble der „Fliegenden Volksbühne Frankfurt“ wird am Samstag, 11. Februar, um 19 Uhr und am Samstag, 25. Februar, um 19 Uhr in der Stadthalle aufgeführt. Die Eintrittskarten in Höhe von 20 Euro sind bei den nachfolgend aufgeführten Vorverkaufsstellen erhältlich:

• Buchhandlung Tolksdorf, Kelkheim, Frankenallee 6, Tel. 06195 / 90 22 00

• Pabst Post & Paper, Frankfurter Str. 50, Tel: 06195/ 5469

• Kulturreferat der Stadt Kelkheim (Taunus), Gagernring 6, Tel. 06195 / 803-850,

E-Mail: kultur[at]kelheim[dot]de

• Viola’s Bücherwurm, Kelkheim, Bahnstr.13, Tel. 06195-900818

www.frankfurt-ticket.de

Vom 15. Februar bis zum 31. Dezember läuft im Kelkheimer Museum in der Frankfurter Straße 21 die Kabinettausstellung
„Möbel des Jahres 2023“
. Ein Louis-Philipp-Sofa aus dem Hofgut der Freiherren von Gagern steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung.

Begleitend läuft im Januar und Februar der Film
„Die Freiherren von Gagern – Wegbereiter der parlamentarischen Demokratie“
.

Im Plenarsaal des Rathauses hält Dr. Frank Möller von der Universität Greifswald am Mittwoch, 22. März, um 19 Uhr einen Bildvortrag mit dem Titel:
„Heinrich von Gagern - Bürgerliches Idol der Revolution 1848/49“
.

Am Sonntag, 7. Mai, wird die Hornauer Heimathistorikerin Christa Wittekind im Gewand der Charlotte von Gagern um 16 Uhr durch das ehemalige Familiengut führen.

Weiter geht es am Sonntag, 14. Mai, mit einer Wanderung
„Auf zum Staufen“
auf den Spuren der Brüder Friedrich, Heinrich und Max von Gagern. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Gagernanlage in der Rotlintallee. Der Autor Torsten Weigelt und Stadtarchivar Julian Wirth begleiten die Wanderung und geben Einblicke in die politischen Diskussionen der drei Brüder Heinrich, Maximilian und Friedrich (Kosten: 5 Euro).

Am Donnerstag, 4. Mai, folgt in der Martinskirche der
Festakt
mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Bas wird die
Sonderausstellung „Demokratie Weiter Denken: Die Freiherren von Gagern. Wegbereiter der parlamentarischen Demokratie.“
eröffnen, die vom 5. Mai bis zum 25. Juni in der Alten Kirche zu sehen ist.

Historischer Hintergrund

Wirtschaftliche Krisen, Massenarmut und allgemeine politische Unzufriedenheit destabilisierten seit Beginn der 1840er Jahre die soziale und politische Ordnung in zahlreichen europäischen Staaten und mündeten 1848 schließlich in eine ganz Europa erfassende revolutionäre Welle. Auch in Deutschland wurden auf Versammlungen und Demonstrationen die Gewährung von Grund- und Freiheitsrechten und nationale Einheit gefordert. Unter dem Eindruck der revolutionären Dynamik gaben die restaurativen Kräfte schließlich ihren Widerstand auf und machten der von breiten Schichten getragenen Bewegung wesentliche Zugeständnisse: Die Zensur wurde aufgehoben, politische Aktivitäten zugelassen und reformbereite Regierungen ernannt. Auch der Einberufung einer Nationalversammlung, die die Errichtung eines deutschen Nationalstaats in die Wege leiten sollte, stimmten die Machthaber in den deutschen Einzelstaaten zu.

Am 18. Mai 1848 versammelten sich in der Frankfurter Paulskirche die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments, um über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten. Zu ihrem ersten Präsidenten wählte die Nationalversammlung den angesehenen liberalen Politiker Heinrich von Gagern. Das Parlament gab sich eine Geschäftsordnung und setzte zur vorbereitenden Beratung Ausschüsse und Kommissionen ein. Unter diesen ragt insbesondere der Verfassungsausschuss hervor, der maßgeblich die später von der Paulskirche verabschiedete Verfassung konzipiert hat. (Quelle: bundestag.de)



X