Roman mit Kelkheimer Kulturgeschichte

Uta Frank liest aus ihrem neuen Buch „Eine fast normale Frau“. Foto: privat

Kelkheim (red/Sc) – Der neue Roman „Eine fast normale Frau“ von Uta Frank enthält zwölf Jahre geballte Kelkheimer Kulturgeschichte. Die Autorin schildert in ihrem Buch die Entstehung und Entwicklung der Kelkheimer Autorengruppe sowie des Kelkheimer Künstlerkreises (KKK) und lässt die Protagonistin Maren Wiese das Werden des zweiten Gemeinschaftsbildes des KKK „Am Taunus im Licht“ über einen Zeitraum von vier Jahren protokollieren. Der Entstehungsprozess eines Bildes ist spannend wie ein Krimi – gekauft wurde das Werk anschließend von der Stadt Kelkheim.

Das Buch handelt vom Leben einer Single-Frau nach einer langen Ehe. In einem Auszug heißt es: „Es gelang ihr. Es gelang ihr, wieder mit Freude und Zuversicht zu leben. Maren hatte ihren Ehemann Max und sogar ihren Sohn Stefan verlassen – kurz vor einem Zusammenbruch, den sie kommen fühlte. Sie wollte nicht in die Macht von Max geraten, weil sie nicht mehr bei sich war. Max hatte einmal im Streit gesagt: „Du willst alles haben – die Kinder und das Haus!“ Das stimmte nicht. Sie wollte ihren Seelenfrieden wiederfinden. Aber woher kam jetzt auf einmal die Kraft, mit der sie lebte und alles schaffte, was notwendig war?“

Zwölf Jahre dauert die seelische Wiederherstellung von Protagonistin Maren, die in ihrer Ehe über einen langen Zeitraum psychischer Unterdrückung und Gewalt ausgesetzt war. Mit dem Mut, aus dem gemeinsamen Haus auszuziehen, gelingt ihr der Schritt in die äußere und innere Unabhängigkeit.

Durch Erfolge beim Schreiben und die anschließende Veröffentlichung der Bücher befreit sie sich ebenso von den Folgen der Verächtlichmachung durch ihren Mann wie durch neue Freundschaften und amouröse Liebesabenteuer. In ihrem neuen Buch, das eine Fortsetzung des Romans „Ein fast normales Paar“ ist, stellt Uta Franck diesen Prozess treffend und überzeugend dar.

Unter Einbeziehung der turbulenten politischen Ereignisse in der DDR zur Wendezeit erzählt sie, wie die Protagonistin Maren Schritt für Schritt lernt, sich gegen unzulässige Ansprüche und Forderungen anderer Menschen zur Wehr zu setzen. Erst in der Freiheit wird sie wieder zu einer lebensfrohen und selbstsicheren Frau.

(„Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.“ Perikles)

Lesungen mit „Eine fast normale Frau“:

Alles Liebe?

Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr; Autoren Hanna Dunkel, Sabine Muchow, Uta Franck

in der Gemeindebücherei Kriftel (Platz von Airaines)

Eintritt: 7 Euro (inklusive Getränke und Pausensnack)

Anmeldung erbeten bei Hanna Dunkel, Tel. 06192 43758 oder hanna[at]dunkel[dot]de

Literatur on Tour

Besser als nix

Es lesen vier Autorinnen der Kelkheimer Autorengruppe

Karin Walther-Weckmann, Hanna Dunkel, Sabine Muchow und Uta Franck

Sonntag, 20. Oktober, um 16 Uhr im Kulturbahnhof, Zeilsheimer Straße

Eintritt: 5 Euro

Literatur on Tour

Uta Franck – „Maren schürzt den Rock zum Solo“

Lesung aus: „Ein fast normales Paar“ und „Eine fast normale Frau“

Mittwoch, 11. Dezember, um 19 Uhr im Alten Rathaus Münster, Frankfurter Straße 153 – Eintritt: 5 Euro



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