Kelkheim
(mk) – Vergangenen Sonntag fand die zweite Kundgebung mit Benefizkonzert für die Menschen in der Ukraine vor dem Rathaus statt. Gegen 18 Uhr füllte sich der Rathausplatz mit Jung und Alt und bunten Plakaten zur Begrüßung und Rede von Thomas Zellhofer, unter anderem mit den Worten: „Demokratie bedeutet Verantwortung und ist alles andere als selbstverständlich.“ Initiiert wurde das Open-Air-Benefizkonzert von dem Verein „Stimme für Ruppertshain“, unterstützt von der Kulturgemeinde Kelkheim e.V. und der Stadt Kelkheim als Träger.
Die Moderatorin Dzuna Kalnina führte durch ein abwechslungsreiches, buntes Programm mit vielen Musikerinnen und Musikern, Sängerinnen und Sängern, Gedichten und Liedern. Blau-gelbe Fähnchen verteilten sich im Publikum, während Geldspenden vor Ort entgegengenommen wurden, bestimmt für Motsi Mabuse und Evgenij Voznyuk für weitere Ukraine-Hilfstransporte. Auch die Tanzschule Taunus beteiligte sich und viele weitere Vereine, wie auch eine „spontane Spende“ vom Vereinsring Ruppertshain angekündigt wurde. „Friede, Freiheit, Demokratie“ standen an diesem Abend im Vordergrund.
Los ging es im Programm mit Tobias Rüger am Saxophon, „Kaddisch“ von Maurice Ravel, gefolgt von der Pianistin und Komponistin Inga Rosenberg, „Revolutionsetude“ von Frédéric Chopin. Die Sängerin Tara Daphne Bethke und Pianist Daniel Stratievsky gaben „Unter Deinen Weißen Sternen“ zu ihrem besten. Viele vorgetragenen Gedichte folgten, beispielsweise von der Schriftstellerin Tamara Labas oder Philipp Hunscha, bis das Internationale Ensemble Ruppertshain mit der Moderatorin Dzuna Kalnina und Inga Rosenberg mit „Das Koffer Lied“ auftrat. Stefan Höllering am Saxophon und Gitarrist Walter Bareither von der Musikschule Kelkheim spielten „Peace“ und Sänger Timon Führ aus Frankfurt mit Daniel Stratievsky „Shall we gather at the river“ von Robert Lowry.
Begleitet wurden die Künstler durch das Publikum teilweise mit Applaus, Schwenken der Fähnchen oder einfach stiller Ergriffenheit. Letzteres erfolgte bei der Kelkheimer Sängerin Jeanette Alterino und Simon Steinhäuser bei „Imagine“ von John Lennon. Zwar hatte die Sängerin, die auch schon bei dem Format „The Voice of Germany“ auftreten durfte, zum Mitsingen animiert – allerdings brachten nur einige Wenige bei diesem „Gänsehautmoment“ einen Ton heraus. Mit „Don’t gimme that“ lockerten im Anschluss „die Combo Ensemble“ und auch die „Bloody Fingers“ mit „Dreamer“ die Stimmung etwas auf.
Am Ende sangen Kateryna Taube und Olga Artiukhova ausdrucksstark ein ukrainisches Volkslied, das einen schönen Abschluss bildete und mit Applaus gekrönt wurde.
So war die Zeit verflogen und ein Abend voller Emotionen neigte sich gen Ende und somit auch das Benefizkonzert. Thomas Zellhofer bedankte sich mit einigen Danksagungen bei allen Anwesenden, bevor Bürgermeister Albrecht Kündiger schlussendlich die Kundgebung beendete.
Das Benefizkonzert für die Menschen in der Ukraine war in jedem Fall ein großer Erfolg – es kamen über 10.000 Euro Spendengelder zusammen! Es zeigt wieder einmal, wie wichtig Zusammenhalt, Musik und Kultur für unsere Gesellschaft sind und vorallem, dass Demokratie, Frieden und Freiheit geschützt werden müssen.
Wer noch etwas spenden möchte, kann dies über DEUTSCHLAND HILFT – IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600, BIC: COBADEFFXXX mit dem Stichwort „Nothilfe Ukraine“.