Auf Spurensuche im Wald

Moritz, Leo und Lisa überlegen angestrengt, welche Tierspur zu welchem Tier gehört. Gar nicht so einfach. Foto: Judith Ulbricht

Gebannt schauen Moritz, Lisa und Leo auf die Kärtchen, die auf dem Waldboden vor ihnen liegen. Welche Tierspur passt zu welchem Tier? Eine knifflige Frage und nur eine von vielen auf dem rund drei Kilometer langen Pfad, den die Kelkheimer Waldjugend für die Familienwaldspiele vorbereitet hatte. So galt es, verschiedene Vogelarten zu erkennen oder die Bäume des heimischen Waldes zu bestimmen.

Der Morgen lief bei sommerlichem Wetter eher schleppend an. „Wir sind froh, dass wir die Waldspiele dieses Jahr überhaupt durchführen können. Aber da wir keine Verköstigung anbieten, ist der Zulauf wohl etwas geringer“, schätzt Pressewartin Ricarda Lange die Lage ein. Doch die Kelkheimer wären nicht die Kelkheimer, wenn sie sich von sowas abschrecken lassen würden und so füllte sich im Laufe des frühen Vormittags der Wald mit großen und kleinen Menschen. Gerade die Kinder lieben diese Art der Wissensvermittlung. „Hier gibt es sogar Schlangen und Eidechsen im Wald“, berichtet Moritz ganz stolz.

Die Station, bei der sich alles um Feuer gedreht hat, kam bei den Kindern am besten an und wer noch eine tolle Idee für eine neue Station für das nächste Jahr hatte, konnte die direkt an die Waldjugend weitergeben. „Wir sind immer für neue Vorschläge zu haben“, so Ricarda Lang.

Die 1. Station mit der Spurensuche wird von den Jüngsten der Waldjugend betreut. Lotta (7) und Henry (7) sind seit ungefähr zwei Jahren bei dem Verein und sichtlich stolz, schon so wichtige Aufgaben übernehmen zu können. „Wir wissen beide schon ganz schön viel über den Wald“, erklärt Lotta und macht sich daran, die Kärtchen zu kontrollieren, die Moritz, Lisa und Leo den Tieren zugeordnet haben. Die drei haben sich ganz gut geschlagen, nur 2 Fehler. Dafür gibt es Punkte auf dem Laufzettel und weiter geht es zur nächsten Station. Am Ende der Runde werden die Punkte zusammengezählt und die Kinder erhalten alle eine Urkunde. „Da sind die meisten dann mächtig stolz. Aber es gibt auch viele Eltern, die am Ende zugeben, doch ganz schön was gelernt zu haben. Und das ist ja auch unser Ziel. Spielerisch Wissen vermitteln“, erklärt die Pressewartin.

Und Lotta und Henry? Sie und alle anderen Helfer wurden nach getaner Arbeit mit einem kleinen Grillfest belohnt. Und freuen sich schon auf die nächsten Aufgaben, die in naher Zukunft anstehen: Apfellese, Innenausbau des neuen Waldjugendhauses und natürlich wieder der Weihnachtsbaumverkauf im Dezember.



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